Die Corona-Krise hat die Tourismusbranche mit aller Härte erwischt. Internationale Gäste bleiben auch hierzulande aus. Vor allem aus China. Das hat auch ganz konkrete Auswirkungen auf Bündner Destinationen wie Davos oder Arosa. Deren gemeinsame Verkaufsorganisation China Connect AG ist Konkurs, wie die «Südostschweiz» berichtet.
Ein Blick auf die Übernachtungszahlen von Chinesen in Graubünden zeigt das wahre Ausmass. Waren es 2019 noch deren 55'000, generierten Gäste aus dem Reich der Mitte 2020 nur noch 8500 Übernachtungen. «Der Markt in China ist für uns im Moment tot, er ist inexistent», sagt Reto Branschi, CEO der Davoser Tourismusorganisation.
50'000 Logiernächte aus China
Seit ihrer Gründung 2016 hat die China Connect erfolgreich gearbeitet. Und für 50'000 Logiernächte chinesischer Gäste gesorgt. Und zwar von Individualreisenden oder kleinen Gruppen, die sich Zeit nehmen für ihr Reiseziel und mehrere Tage dort nächtigen.
«Wir haben versucht und versucht, die Firma zu halten, weil wir davon ausgegangen sind, dass die Nachfrage 2021 eventuell wieder anzieht», erklärt Branschi in der «Südostschweiz». Man habe die Firma aber nicht mehr länger über Wasser halten können.
«Nullkommanull Nachfrage»
Der Grund: Auch das Tourismusjahr 2021 dürfte mit China nicht funktionieren. «Wir verzeichnen nullkommanull Nachfrage oder Erfolg in der Marktbearbeitung», so Branschi. (pbe)