Demnach polarisiert der Der Mobilfunkstandard 5G die Schweizer Bevölkerung nicht so stark. Doch der Begriff ist emotional aufgeladen.
So zeigt sich, dass mit Wörtern wie «schnell», «leistungsstark», «besser» oder «Fortschritt» die positiven Seiten der neuen Technologie beschrieben werden. Hingegen wird 5G auch mit negativen Begriffen assoziiert wie «schädlich», «umstritten», «unnötig» oder «Verschwörung». Die Begriffe beziehen sich dabei nicht immer direkt auf 5G selbst, sondern auch auf die Befürworter und Gegner des neuen Mobilfunkstandards.
Gemäss der Umfrage mit insgesamt rund 7000 Teilnehmenden sehen Männer generell deutlich mehr Vorteile von 5G für sich persönlich als Frauen, wie die ETH Zürich am Dienstag mitteilte. Sie sind auch häufiger für einen 5G-Ausbau. Die Ergebnisse wurden im Rahmen des Schweizer Umweltpanels veröffentlicht.
Allerdings: «Die Mehrheit spricht sich dafür aus, die bestehenden Grenzwerte für Mobilfunkantennen beizubehalten, auch wenn dies mit einem eher langsamen Ausbau von 5G für die ganze Schweiz verbunden ist», liess sich der Politikwissenschaftler Thomas Bernauer zitieren.
Die Mehrheit der Befragten (57 Prozent) ist der Ansicht, dass 5G die Gesundheit mehr belastet als 3G oder 4G.
Ebenfalls gaben rund 11 Prozent der Befragten an, elektrosensibel zu sein. Von ihnen gaben 41 Prozent an, stark bis sehr stark durch elektromagnetische Strahlung belastet zu sein. Ausserdem fühlen sich Befragte aus der Romandie am stärksten durch elektromagnetische Strahlung belastet, Tessinerinnen und Tessiner am wenigsten.
Insgesamt sind knapp zwei Drittel aller Befragten der Ansicht, dass die Bevölkerung nicht ausreichend vor Strahlung von Mobilfunkantennen geschützt werde, der Rest findet den Schutz genau richtig.
Die Ergebnisse wurden im Rahmen des Schweizer Umweltpanels veröffentlicht. Dies ist eine Befragung, die die ETH Zürich in Kooperation mit dem Bundesamt für Umwelt (Bafu) seit 2018 zweimal im Jahr durchführt.
https://www.research-collection.ethz.ch/handle/20.500.11850/478738
(SDA)