Die Situation in der Schweiz ist angespannt: Ein Teil der Massnahmen-Gegner radikalisiert sich zunehmend. In Online-Chats rufen Splittergruppen zu Gewalt auf, die Übergriffe häufen sich. Das Bundesamt für Polizei (Fedpol) beobachtet die Entwicklung mit Sorge, wie der SonntagsBlick publik machte.
Im Visier einiger Skeptiker stehen auch immer wieder Handymasten. Denn eine Verschwörungstheorie besagt, dass 5G-Handystrahlen für das Virus verantwortlich sein sollen. Seit Beginn der Pandemie verübten Unbekannte bereits mehrere Anschläge auf solche Antennen in der Schweiz. Wie ein BLICK-Leserreporter berichtet, brannte nun wieder ein Handymast – diesmal mitten in Thun BE.
«Vorsatzhandlung im Vordergrund»
Die Kantonspolizei Bern bestätigt gegenüber BLICK den Vorfall. Kurz vor 0.30 Uhr sei eine entsprechende Meldung eingegangen. Ein Sendemast an der Seestrasse in Thun würde in Brand stehen, hiess es.
«Beim Eintreffen vor Ort befand sich die Antenne bereits im Vollbrand», sagt Mediensprecher Patrick Jean. Die Seestrasse habe deshalb bis etwa 3.30 Uhr gesperrt werden müssen. «Die Vorsatzhandlung steht im Vordergrund der Ermittlungen», so der Polizeispecher weiter. Der Brand wurde demnach absichtlich gelegt.
Durch Explosion zerstört
Erst Anfang März brannte in der Umgebung von Thun eine Handyantenne des Mobilfunk-Anbieters Sunrise UPC ab. Auch hier gehen die Ermittlern von Brandstiftung aus. «Ob ein Zusammenhang mit vergangenen Vorfällen besteht, wird nun geprüft», sagt Patrick Jean dazu.
Unbekannte Täter nahmen Ende Februar auch eine 5G-Antenne der Swisscom in Uttigen BE ins Visier. Sie zündeten die Kabel an, die den Mast mit dem Festnetz im Boden verbinden. Die Antenne wurde beim Brandanschlag stark beschädigt – der Sachschaden betrug rund 30'000 Franken.
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Zu Angriffen auf Handymasten kam es aber bereits vor der Pandemie. 2019 wurde in Denens VD eine von Swisscom und Salt genutzte Antenne durch eine Explosion zerstört. (bra)