«Haben es via Push-Meldung während Gottesdienst erfahren»
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Abt des Klosters Einsiedeln:«Haben es via Push-Meldung während Gottesdienst erfahren»

Einsiedler Abt Urban Federer kannte den Papst persönlich
«Vergesst, dass ich der Papst bin»

Papst Franziskus ist am Ostermontag verstorben. Weltweit trauern Christen um das Oberhaupt der Kirche. Blick hat sich im Klostern Einsiedeln SZ – dem Herzstück des Schweizer Katholizismus – mit Bewohnern und Besuchern über den Menschenfreund Franziskus unterhalten.
Publiziert: 21.04.2025 um 19:45 Uhr
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Aktualisiert: 21.04.2025 um 20:00 Uhr
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Papst Franziskus ist am Ostermontag gestorben. Weltweit trauern Christen um das Oberhaupt der katholischen Kirche.
Foto: DUKAS

Darum gehts

  • Papst Franziskus verstorben. Besucher des Klosters Einsiedeln zeigen sich betroffen
  • Abt Urban Federer erinnert sich an persönliche Begegnungen mit dem Papst
  • Zwölf Glocken läuteten für eine Viertelstunde zum Gedenken an Franziskus
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Den Menschen nahe, offen und sympathisch: So beschreiben die Besucher und Bewohner des Klosters Einsiedeln SZ den verstorbenen Papst Franziskus am Ostermontag. Bei Sonnenschein fanden zahlreiche Gläubige den Weg hierher, zum Herzstück des Katholizismus in der Schweiz.

Blick traf vor Ort Abt Urban Federer (56). Er sagte: «Die Todesnachricht erreichte uns mitten im Gottesdienst. Jemand erhielt eine Push-Nachricht.»

Für ihn sei der Tod des Papstes überraschend gekommen: «Franziskus war gestern noch auf dem Petersplatz und hat den Segen Urbi et Orbi gegeben. Man hatte das Gefühl, es gehe ihm besser. Niemand hat damit gerechnet, dass er gerade heute, am Ostermontag, stirbt», so Federer.

«Vergesst, dass ich der Papst bin»

Im Kloster Einsiedeln stehen nun ein Bild vom Papst sowie ein Kondolenzbuch, wo sich die Besucher eintragen können. Ausserdem wird für den Verstorbenen gebetet – aber auch für ein gutes Weitergehen des Papst-Amts, so Federer: «Ich finde es schön, dass Papst Franziskus noch das gemacht hat, was er gern gemacht hat: Er war bei den Leuten. Und ich hoffe, dass es wieder einen Papst gibt, der gern bei den Menschen ist.»

Der Abt hat den Papst ein paar Mal persönlich getroffen und erinnert sich: «Als wir als Bischofskonferenz dort waren, hat er alle rausgeschickt und gesagt: ‹So, und jetzt vergesst, dass ich der Papst bin. Jetzt reden wir einfach untereinander.›»

«Es war ein Impuls, hierherzukommen»
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Besucher in Einsiedeln:«Es war ein Impuls, hierherzukommen»

Wie in allen Schweizer Kirchen wurden zum Gedenken an Papst Franziskus auch in Einsiedeln die Glocken geläutet. Diese wichtige Aufgabe übernahm Bruder Alexander (60). Um Punkt 15 Uhr schaltete er alle zwölf Glocken ein und liess sie für eine Viertelstunde läuten.

Emotionale Besucher

Auf dem Klosterplatz hielten die Besucher inne und liessen sich vom Glockenspiel mitreissen. Dort traf Blick das Ehepaar Birrer aus Arth-Goldau SZ. Als sie vom Tod des Papstes erfahren haben, mussten sie die Nachricht zunächst sinken lassen: «Das macht uns sehr betroffen», sagte Markus Birrer (70). «Wir sind traurig und fühlen mit anderen Christen.» Seine Frau Linda (68) ergänzte: «Er war ein sehr guter Papst – auch für die Schweiz.» Sie fühle nun grosse Betroffenheit und Traurigkeit.

Auch Anette Eckert (61) aus Horgen ZH ist mit ihrer Schwester und ihrem Schwager zum Kloster Einsiedeln gereist. Eigentlich wollte sie mit ihren Ostergästen aus der Nähe von Hamburg an den See. Doch nach der Todesmeldung des Papstes habe sie sich umentschieden: «Ich bin eigentlich gar nicht gläubig, aber es hat irgendwie etwas mit mir gemacht. Ich bin einfach einem Impuls hierher gefolgt.»

Bruder Alexander (60) startet Glockengeläut im Kloster Einsiedeln
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Zu Ehren von Franziskus:Bruder Alexander (60) startet Glockengeläut

Eckerts Schwager Ulf Matzen (60) über den Papst: «Er hat in der Kirche ein bisschen aufgeräumt – und war sympathisch. Er hat das Herz berührt!» Ähnlich äusserte sich seine Frau Christiane (64): «Irgendwie war ich mit diesem Papst verbundener als mit seinem Vorgänger – obwohl dieser Deutscher war.» Ihr Gedanke nach der Todesmeldung von Franziskus: «Er ist jetzt erlöst. Er ist nach Hause gegangen. Es war ein langes Leben, er war lange krank. Jetzt darf er auch gehen.» Das Ehepaar ist nun neugierig, wer die Nachfolge von Papst Franziskus antritt.

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