Das passiert nach dem Tod des Papstes
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Protokoll gibt Schritte vor:Das passiert nach dem Tod des Papstes

Nach dem Tod des Papstes
Die wichtigsten Antworten im Überblick

Viele Fragen stellen sich nach dem Tod des Papstes. Wann findet die Beerdigung statt? Wo wird sein Leichnam aufbewahrt? Wie wird der nächste Papst bestimmt? Blick liefert dir die wichtigsten Antworten.
Publiziert: 21.04.2025 um 17:23 Uhr
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Aktualisiert: 25.04.2025 um 15:02 Uhr
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Am Ostermontag ist Papst Franziskus verstorben.
Foto: keystone-sda.ch
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Am Ostermontag ist Papst Franziskus verstorben.
Foto: keystone-sda.ch

«Heute Morgen um 7.35 Uhr ist der Bischof von Rom, Franziskus, in das Haus des Vaters zurückgekehrt.» Das schrieb der Vatikan nach dem Tod von Papst Franziskus (†88) am Ostermontag in einer Mitteilung. Der Tod des Geistlichen löst im Stadtstaat eine Trauerzeit aus. Darüber hinaus müssen viele Dinge organisiert werden.

Was geschieht als Nächstes und wie läuft die Aufbahrung ab?

Der Leichnam von Papst Franziskus ist seit Dienstagmorgen in der Kapelle seines letzten Wohnsitzes im Vatikan, der Casa Santa Marta, in einem offenen Sarg aufgebahrt. Am Mittwochmorgen wird der Sarg dann in den Petersdom überführt, damit sich Gläubige dort vom Oberhaupt der Katholiken verabschieden können.

Wo und wann wird der Papst beerdigt?

Der verstorbene Papst Franziskus wird am kommenden Samstagvormittag um 10 Uhr in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom beigesetzt. Zuvor findet im Vatikan die Trauermesse statt. Das teilte der Vatikan am Dienstag nach Beratungen eines Kardinalkollegiums mit. Anders als viele Vorgänger wird Papst Franziskus nicht im Petersdom seine letzte Ruhe finden. Denn die Basilika Santa Maria Maggiore gehörte schon zu Lebzeiten zu seinen Lieblingsorten. Bereits sechs Gräber von früheren Päpsten gibt es dort.

Wie wird der nächste Papst bestimmt?

Demnächst steht in der Sixtinischen Kapelle in Rom ein Konklave an. Dabei bekommt jeder Kardinal einen Wahlzettel. Um gewählt zu werden, braucht ein Kandidat eine Zweidrittelmehrheit. Auf diese Weise bestimmt die katholische Kirche mit ihrer mehr als zwei Jahrtausende alten Geschichte den nächsten Papst. Wahlberechtigt sind Kardinäle aus aller Welt, solange sie das 80. Lebensjahr nicht vollendet haben. Franziskus' Nachfolger wird der 267. Pontifex sein. 

Weisser oder schwarzer Rauch – Was passiert direkt nach der Wahl?

Nach der Feststellung der Zweidrittelmehrheit gilt ein Papst als gewählt. Er darf dann seinen Namen bestimmen. Bei den Wahlgängen werden die Stimmzettel auf eine rote Schnur aufgefädelt und in einem Ofen verbrannt. Steigt schwarzer Rauch aus der Sixtinischen Kapelle auf, wurde noch kein neuer Papst gefunden. Weisser Rauch heisst: Die Suche hat ein Ende. Es wurde ein neuer Papst gefunden.

Um den schwarzen Rauch herzustellen, verwendete man früher ein Gemisch aus Pech und Stroh. Heutzutage erhält man die Farbe aus chemischen Substanzen. Bei weissem Rauch ebenfalls. Zusätzlich läuten bei einem Wahlgang mit erfolgreichem Ausgang die Glocken des Petersdoms.

Wer führt die Kirche bis zum Konklave?

Die Zeitspanne bis zur Wahl des neuen Papstes, des Konklaves in der Sixtinischen Kapelle, wird als Sedisvakanz (lateinisch für «sedes vacuus», was so viel wie leerer Stuhl bedeutet) bezeichnet. In dieser Zeit dürfen im Vatikan keine wichtigen Entscheidungen getroffen werden. Die Amtsgeschäfte des Vatikans führt in dieser Zeit ein Kollegium von Kardinälen. Das Tagesgeschäft hingegen wird von Kardinalkämmerer Kevin Farrell übernommen.

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