Drei Kinder (†6, †7, †9) sterben bei Flammeninferno von Wiggen LU
Die verheerendsten Brände in der Schweiz

Die Meldung eines Wohnhausbrandes in Wiggen LU schockte am Montagmorgen die Region. Das Feuer forderte drei Todesopfer. Auch in der Vergangenheit kam es in der Schweiz zu schlimmen Bränden – ein Überblick.
Publiziert: 23.01.2024 um 15:23 Uhr
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Aktualisiert: 23.01.2024 um 15:36 Uhr
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Bei einem Brand in Wiggen LU kamen in der Nacht auf Montag drei Kinder ums Leben.
Foto: Luzerner Polizei
Sandra Gerber

Rasend schnell breitete sich das Flammeninferno in der Nacht auf Montag aus. Beim Brand eines Bauernhauses in Escholzmatt LU, Ortsteil Wiggen, sind drei Menschen ums Leben gekommen – die drei Kinder (†6, †7, †9) der jungen Familie. Die Tragödie erschüttert das Land. Brände mit zwei oder mehr Todesopfern in der Schweiz sind äusserst selten, wie die Beratungsstelle für Brandverhütung (BFB) auf ihrer Website schreibt.

Laut Statistik sterben hierzulande jährlich zwischen 13 und 36 Menschen bei Gebäudebränden. Bei über 90 Prozent der Brände mit Todesfolge kommt der BFB zufolge eine Person ums Leben. 

Zwei Tote bei Wohnheim-Brand in Uster ZH

Gleich zu Beginn des neuen Jahres, am 3. Januar 2024, kommt es zu einem tragischen Zwischenfall: Im Werkheim Uster, einem Wohnheim für kognitiv eingeschränkte Personen, bricht ein Feuer aus. Für zwei Bewohner, einen Mann (†34) und eine Frau (†31), kommt jede Hilfe zu spät. Fünf Personen werden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Spital eingeliefert, können aber am nächsten Tag wieder entlassen werden. Die Polizei geht nach ersten Erkenntnissen von Dritteinwirkung aus.

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Kantonspolizei Zürich:«Man geht von einer Dritteinwirkung beim Brand aus»

Fünfköpfige Familie stirbt in Yverdon VD

Bei einem Familiendrama im Kanton Waadt wurde am 9. März 2023 eine ganze Familie ausgelöscht. Flammen zerstörten das Einfamilienhaus in Yverdon-les-Bains. Die Einsatzkräfte konnten später nur noch die Leichen des Vaters (†45), der Mutter (†40) und der drei Töchter im Alter von 5, 9 und 13 Jahren bergen. Alle Leichen wiesen Schussverletzungen auf: Der Vater soll zuerst seine Familie und dann sich selbst hingerichtet haben, das Ehepaar befand sich in der Trennung. Im Haus wurde eine grosse Menge Brandbeschleuniger gefunden.

Anwohnerin filmt das Flammen-Inferno
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Inferno von Yverdon VD:Anwohnerin filmt die Feuersbrunst

Vater legt Wohnungsbrand in Chur GR

Auch im Kanton Graubünden ereignete sich vor einigen Jahren eine Familientragödie. Am 13. Januar 2019 soll ein Vater (†33) seine Wohnung vorsätzlich in Brand gesetzt haben. Mit ihm kamen auch seine beiden Kinder im Alter von drei und acht Jahren ums Leben. Die Feuerwehr evakuierte 48 Menschen aus 38 Wohnungen, acht Personen mussten zur Beobachtung ins Spital eingeliefert werden. Es soll zu mindestens einer Explosion durch Brandbeschleuniger gekommen sein, die Tathintergründe waren unklar. 


Sieben Tote bei Mehrfamilienhausbrand in Solothurn

Nur rund zwei Monate zuvor war es bereits am 26. November 2018 zu einem Inferno gekommen. Bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Solothurn liessen sieben Menschen ihr Leben – drei Kinder und vier Erwachsene. Die Brandursache: «Unsachgemässer Umgang mit Raucherwaren in einer Wohnung» – eine Bewohnerin soll mit einer brennenden Zigarette eingeschlafen sein. Die restlichen rund 20 Bewohner des Hauses konnten evakuiert werden. Vier Jahre später starb die geständige Brandverursacherin. 

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