Inferno von Solothurn mit sieben Todesopfern
Brandverursacherin Jenny S. ist tot

Der Brand mit sieben Toten in der Stadt Solothurn im November 2018 hat keine strafrechtlichen Folgen. Jenny S.*, die den Brand verursacht haben soll, ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft Solothurn vor einigen Tagen verstorben.
Publiziert: 28.11.2022 um 16:51 Uhr
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Aktualisiert: 01.12.2022 um 10:07 Uhr
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Sieben Menschen kamen am 26. November 2018 beim Brand im Mehrfamilienhaus in Solothurn ums Leben.
Foto: Philippe Rossier

Ein Grossbrand in Solothurn kostete im November 2018 sieben Menschen das Leben. Unter den Todesopfern befanden sich auch drei Kinder. Noch am Tag des Infernos nahm die Polizei Jenny S.* (25) fest, die im Erdgeschoss gewohnt hat. Die Mieterin, die als Mann geboren wurde, hatte gestanden, in der Brandnacht im Bett geraucht zu haben.

Wie die Kantonspolizei Solothurn am Montag mitteilt, ist die beschuldigte Person vor einigen Tagen verstorben. Die Staatsanwaltschaft beabsichtigt daher, die Strafuntersuchung wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung, fahrlässiger Verursachung einer Feuersbrunst und wegen mehrfacher fahrlässiger Körperverletzung einzustellen. Die Abklärungen zu den näheren Umständen des Todes der beschuldigten Person haben ergeben, dass keine Hinweise auf eine strafbare Dritteinwirkung vorliegen.

Todesopfer stammten ursprünglich aus Eritrea

Der Brand in einem Wohnhaus in der Nähe der Altstadt war nach dem Ergebnis der Ermittlungen mutmasslich durch einen unsachgemässen Umgang mit Raucherwaren in einer Wohnung ausgelöst worden. Die Person wohnte im Erdgeschoss und rauchte offenbar im Bett.

Die beschuldigte Jenny S. war vorübergehend festgenommen worden und war gemäss früheren Angaben der Kantonspolizei geständig. Sie habe bereits seit längerer Zeit in Freiheit gelebt, sagte Cony Brand, Mediensprecherin der Staatsanwaltschaft, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Der Brand am 26. November 2018 in einem älteren Wohnhaus an der Wengistrasse löschte sieben Leben aus. Nach dem Brand an jenem frühen Montagmorgen waren zunächst sechs Personen – zwei Kinder und vier Erwachsene – tot geborgen worden. Ein weiteres Kind starb später im Spital. Zwei Kinder blieben als Waisen zurück.

Alle sieben Verstorbenen waren Angehörige einer vier- beziehungsweise fünfköpfigen Familie. Sie stammten ursprünglich aus Eritrea und Äthiopien und bewohnten im Haus je eine Wohnung. Es handelte sich um vier erwachsene Personen im Alter zwischen 27 und 33 Jahren, um ein Kleinkind sowie um zwei Kinder im Schulalter. (dzc)

* Name geändert

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