Die Nachricht über den Tod zweier Bewohner eines Wohnheims in Uster ZH traf die ganze Region schmerzlich. Die Trauer ist seit vergangenem Mittwoch allgegenwärtig. Ein Mann (†34) und eine Frau (†31) starben nach einem Brand. Für sie kam jede Hilfe zu spät.
Gegenüber «Züriost» äusserte sich jetzt das Wohnheim selbst zum Verlust. «Wir sind zutiefst betroffen von diesem tragischen Unglück und sind mit unseren Gedanken bei den Angehörigen und allen Nahestehenden der beiden Opfer», sagt Geschäftsführer Patrick Stark.
Ihr Verlust werde im Wohnheim «eine grosse Lücke hinterlassen», zitiert das Blatt den Geschäftsführer. Es ist eine geschlossene Trauerfeier geplant, an der sich Bewohner und Angehörige von den Opfern verabschieden können.
Die Stiftungsratspräsidentin Annemarie Beglinger spricht den Angehörigen ihr Beileid aus: «Dass beim tragischen Brand letzte Woche zwei Menschen ihr Leben verloren haben, ist für alle mit dem Werkheim verbundenen Personen unglaublich traurig. Ich bin erschüttert.» Man wolle sich jetzt darauf konzentrieren, die Bewohner und Mitarbeiter bei der Verarbeitung des Vorfalls bestmöglich zu unterstützen.
Das Werkheim Uster ist ein Wohnheim für kognitiv eingeschränkte Personen. Sie werden nun wie gewohnt an den Arbeitsplätzen und im Wohnheim betreut. Für die Bewohner sei laut Geschäftsführer Stark eine kontinuierliche Tagesstruktur wichtig, schreibt «Züriost».
Feuer durch «menschlichen Einfluss» ausgelöst
Am Mittwoch war in der Wohngruppe ein Feuer ausgebrochen. Die Feuerwehr war schnell vor Ort und evakuierte die Bewohner. Die zwei Verstorbenen konnten nicht mehr gerettet werden. Fünf Personen wurden mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Spital eingeliefert – sie konnten es am Tag darauf wieder verlassen.
Schnell wurde klar: Das Feuer wurde durch menschlichen Einfluss ausgelöst. Die durch den Brand zerstörten Räume sind nach wie vor nicht bewohnbar. (ene)