Dank Blick – der Jahresrückblick
Leserinnen und Leser erleben unerwartete Wendungen zum Guten

Blick blickt auf Geschichten zurück, die dank der Berichterstattung zu einem Happy End kamen. Von Schmuckstress bis Matratzen-Drama – fünf Fälle zeigen, wie Medien Menschen in Not helfen können.
Publiziert: 00:46 Uhr
|
Aktualisiert: 09:06 Uhr
1/13
Über 10'000 Franken sollte Maryam A. dem Schmuckhändler Rent-a-Box für Schmuck zahlen, den sie nie gekauft hatte.
Foto: Beat Michel

Auf einen Blick

  • Blick hilft Menschen in Not und verwandelt schlechte Nachrichten in gute
  • Rollstuhlfahrer aus Wohnung befreit, Betrugsopfer erhält Solidarität, Möbelhaus lenkt ein
  • Fünf Geschichten mit Happy End dank Blick-Intervention im Jahr 2024
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

«Bad news are good news», besagt eine journalistische Binsenweisheit aus den Vereinigten Staaten. Will heissen: Der Leser interessiert sich deutlich mehr für Krisen, Kriege und Konflikte als für Geschichten, die das Herz erwärmen. Manchmal kommt es aber vor, dass aus «bad news» dank des Einsatzes von Journalisten «good news» werden. Zum Jahresende blicken wir darum gerne zurück auf fünf Geschichten aus dem Jahr 2024, die dank Blick zu einem schönen Ende gekommen sind.

Schmuckstress mit Happy End

Über 10'000 Franken sollte Maryam A.* (56) dem Schmuckhändler Rent-a-Box für Schmuck zahlen, den sie nie gekauft hatte. «Seit drei Monaten kämpfe ich, dass die Forderung storniert wird», sagte sie damals zu Blick. «Doch jetzt soll ich sogar betrieben werden.» Ihr wurde per Schreiben gedroht: «Letzte Zahlungserinnerung vor Inkasso.» Blick hakte nach. Dann ging es plötzlich schnell. Der Filialleiter von Rent-a-Box Zürich rief Maryam A. an. Sie müsse sich keine Sorgen mehr machen, der Bezahl-Dienstleister Swissbilling habe den Kauf storniert. Dann meldete sich sogar der Geschäftsführer der 12 Schweizer Rent-a-Box-Geschäfte bei A. Er entschuldigte sich. Die Kundin erhielt sogar eine Entschädigung. 

Rollstuhlfahrer aus Wohnung befreit

Wochenlang konnte der Bieler Rollstuhlfahrer Hansjörg Hügli (65) seine Wohnung nicht verlassen. Der Grund: Der Lift in seinem Wohnhaus war defekt. Sein Vermieter erfuhr noch am Tag des Defektes von den Problemen, unternahm aber nichts. Doch dank Blick und anderen Menschen kam Bewegung in die Geschichte: Die Berufsfeuerwehr Biel schickte vier Männer, um Hügli nach unten ins Erdgeschoss zu tragen. Auch Dave Mylius, der die ganze Rettungsaktion aufgegleist hatte, zeigte sich hilfsbereit. Der Generaldirektor des Courtyard-Marriott-Hotels in Biel sagte: «Ich lese meistens nach dem Feierabend Blick. Und als ich Hansjörgs Geschichte gelesen habe, wusste ich, dass ich ihm helfen möchte.» Gesagt, getan: Mylius nahm Hügli für einige Tage bei sich im Hotel auf.

Hier wird Hansjörg Hügli (65) aus seiner Wohnung gerettet
0:33
Nach zwei Wochen:Hier wird Hansjörg Hügli (65) aus seiner Wohnung gerettet

Solidarität mit Betrugsopfer

Ulrike Eising (64) aus Hohtenn VS ging Betrügern auf den Leim. Um ihre Rente aufzubessern, nahm sie im Internet einen Nebenjob bei einer Modefirma an – die nicht existierte. Sie überwies den Betrügern sogar Geld. Blick machte ihre Geschichte publik. Dank des Artikels erfuhr sie eine Welle der Solidarität von Menschen, die ihr helfen wollten. Und: «Schon nur, dass sich Blick für mich und mein Schicksal interessiert hat, hat mir sehr viel Kraft gegeben», sagte Ulrike Eising damals.

Möbelhaus lenkt ein

7400 Franken zahlte das Ehepaar Thoma (80 und 90) aus Degersheim SG für ein Bett und einen Schrank – und erhielt die falschen Möbel. Das Bett war grösser als bestellt, der Schrank hingegen kleiner. Es wich von dem ab, was im mündlichen Verkaufsgespräch abgemacht worden sein soll. Blick konfrontierte das Möbelhaus, XXXLutz. Noch am selben Abend schickte es einen Mitarbeiter zu den Thomas, und wenige Wochen später standen die richtigen Möbel in der Wohnung des Paares: «Ohne Blick wäre das wohl nie passiert!», sagte Anna Thoma damals. Auch XXXLutz gab sich versöhnlich: «Wichtig für unser Unternehmen ist es, dass unsere Kunden Freude mit ihrer neuen Einrichtung haben.»

Schlaflose Nächte wegen Matratzen-Drama

Manuela C.** (25) aus Lützelflüh BE schickte ihre «Emma»-Matratze zurück und wartete über ein Jahr auf eine Rückerstattung von über 1000 Franken. Monatelang kämpfte sie mit dem Kundendienst des Onlineshops – ohne Erfolg. Erst als sich Blick einschaltete, ging alles ruckzuck. Das Unternehmen Emma gestand einen Fehler ein: «Die Rückerstattung wurde aufgrund eines Problems mit den Bestelldaten in unserem System verzögert.» Die Firma entschuldigte sich bei C. Und versprach, dass sie das Geld am nächsten Werktag erhalte. Emma hielt das Versprechen. In Zukunft will die junge Frau beim Bestellen im Internet vorsichtiger sein.

* Name bekannt
** Name geändert 

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?