Blauer Himmel, Temperaturen über 30 Grad und Sonne satt. So geht Sommer. «Auf die Schweiz kommt die erste Hitzewelle in diesem Jahr zu», sagt Roger Perret von Meteo News zu Blick. Bis zu 35 Grad sind möglich. «Besonders in der Nordwestschweiz, am Genfersee und im Wallis wird es richtig heiss», so Perret weiter.
Dabei baue sich die Hitzewelle langsam auf. Los geht es bereits am Freitag mit 32 Grad. Der Meteorologe zu Blick: «Am Samstag sind bis zu 33 Grad möglich. Der heisseste Tag wird der Sonntag mit maximal 35 Grad.»
Der Bund warnt vor den hohen Temperaturen. Es bestehe ein «erhebliches Risiko für Kreislaufbeschwerden und körperliches Unwohlsein». Darum sei Trinken sehr wichtig. Mindestens 1,5 Liter pro Tag.
Wer am Morgen auf eine kleine Abkühlung hofft, hat sich leider getäuscht. Auch die Nächte werden dementsprechend heiss. «Die ersten Tropennächte dieses Jahr sind möglich. Das bedeutet, dass es auch in der Nacht über 20 Grad warm ist», so Perret. Gerade in den Nächten auf Sonntag und Montag sei dies der Fall.
Auch der Bund reagiert und weitet die Warnstufe 3 aus. Galt bis anhin nur in der Romandie und im Tessin eine «erhebliche Gefahr», gilt dies nun praktisch für die gesamte Schweiz. Mögliche Auswirkungen seien ein erhebliches Risiko für Kreislaufbeschwerden und körperliches Unwohlsein, warnt der Bund.
Spanien ächzt unter Sahara-Hitze
Grund für die plötzliche Hitze ist heisse Luft aus Spanien, die der Schweiz richtig einheizt. Und die hat es in sich: Auf der iberischen Halbinsel schwitzen die Menschen schon bei über 35 Grad. Nächste Woche sind auch bis zu 40 Grad möglich. Das liegt an der Nähe zur Sahara. Von dort aus ziehen Hochdruckgebiete in Richtung Spanien und sorgen dort jedes Jahr für Hitzewellen. Diesen Hitzehammer bekommen nun wir zu spüren.
Perfekte Bedingungen für das Züri Fäscht, das am Freitag beginnt, oder für die Besucher vom Open Air Frauenfeld. Wer es etwas ruhiger angehen möchte, kann den Grill rausholen, eine Glace schlecken oder das Handtuch schnappen, um sich in der Badi abzukühlen. Perret zu Blick: «Die Seen haben sich schon gut aufgeheizt. Der Katzensee nahe Zürich beispielsweise hat schon über 20 Grad.»
Mini-Abkühlung im Anmarsch
Auch nächste Woche hält sich das Sommer-Wetter. «Der Montag wird ebenfalls heiss. Teilweise könnte auch da die 35-Grad-Marke geknackt werden», erklärt Perret. Dann allerdings ziehen dunkle Wolken aus Frankreich herauf. Eine Mini-Abkühlung ist im Anmarsch. «Besonders am Mittwoch wird es grösstenteils nass in der Schweiz. Einige Schauer sind möglich.»
So schnell die Wolken kommen, so schnell verziehen sie sich auch wieder. Nach dem Tief kommt das Hoch. Zum Wochenende hin bessert sich die Situation wieder. Ob dann wieder eine Hitzewelle auf die Schweiz zurollt, kann Perret noch nicht sagen.
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