Am Donnerstag erwartet die Schweiz typisches Sommerwetter: Neben vereinzelten Gewittern und Regengüssen ist es mehrheitlich sonnig und freundlich. Gemäss der Prognose von Meteo News wird es bis zu 28 Grad heiss.
Kurios: Gerade an diesem Tag ist die Sonne am weitesten weg von der Erde. Rund 152 Millionen Kilometer trennen die Erde von der Sonne am Donnerstag – das sind gut 3 Millionen Kilometer mehr als im Durchschnitt. Dennoch schwitzen wir, was das Zeug hält. Das astronomische Phänomen nennt sich Aphel. Damit bezeichnet man den sonnenfernsten Punkt einer Planetenbahn. Diesen Punkt erreicht die Erde am Donnerstag um 22.08 Uhr.
Darum ist es trotzdem so heiss
Dass der Abstand zwischen der Sonne und der Erde variiert, liegt an der elliptischen Umlaufbahn der Erde. Aufgrund des Gravitationseinflusses anderer Planeten und des Monds ist die Umlaufbahn nicht kugelrund, sondern ellipsenförmig.
Anfang Januar stellt sich das gegenteilige Phänomen zum Aphel ein: Dann steht die Erde im sogenannten Perihel und hat ihren geringsten Abstand zur Sonne.
Obwohl die Sonne nun ihre grösste Distanz zur Erde erreicht, ist es heiss. Wie kann das sein? Das liegt an einem Faktor, der für das Wetter wesentlich prägender ist: die Neigung der Erdachse. Im Sommer ist die Nordhalbkugel zur Sonne geneigt, wodurch sie ihrer Strahlung deutlich stärker ausgesetzt ist als sonst. Umgekehrt verhält es sich auf der Südhalbkugel, die während des Winters der Sonne zugeneigt ist.
Einen Unterschied macht der Sonnenabstand dennoch: Je grösser die Distanz ist, desto langsamer bewegt sich die Erde auf ihrer Umlaufbahn. So ist die Erde im Aphel rund 3500 Kilometer pro Stunde langsamer als im Perihel. Aus diesem Grund ist der Sommer auf der Nordhalbkugel die längste Jahreszeit. Um knapp fünf Tage übertrifft sie den Winter. (bab)