Während externer Untersuchung
Regierungsrätin Dittli taucht «aus medizinischen Gründen» ab

Nach Turbulenzen um ihr Finanzdepartement ist die Waadtländer Mitte-Staatsrätin Valérie Dittli «aus medizinischen Gründen» untergetaucht. Eine externe Untersuchung ihres Departements ist im Gang. Die Ergebnisse werden diese Woche erwartet.
Publiziert: 18.03.2025 um 16:15 Uhr
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Aktualisiert: 18.03.2025 um 18:09 Uhr
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Unter dem Druck einer externen Untersuchung nimmt Valérie Dittli «aus medizinischen Gründen» Abstand von ihren Aufgaben.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Valérie Dittli erneut in politischen Turbulenzen, Regierung untersucht ihr Departement
  • Dittli fehlt bei Parlamentssitzung aus medizinischen Gründen, Konflikt mit Steuerdirektorin
  • 32-jährige Mitte-Politikerin bereits kurz nach Amtsantritt in Steuer-Affäre verwickelt
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Léo Michoud

Die Sache ist verworren. Die Waadtländer Finanzdirektorin Valérie Dittli (32) ist einmal mehr in politische Turbulenzen verstrickt. Die Kantonsregierung lässt derzeit ihr Departement durchleuchten, wie Radio SRF kürzlich berichtete. Über die Gründe wird in der Romandie derzeit wild spekuliert. Noch weiss nur die Regierung, was in dem Untersuchungsbericht steht und warum es ihn überhaupt gibt.

Und Dittli selber? Obwohl die Mitte-Politikerin im Zentrum der Diskussionen steht, hat sie sich bei der Sitzung des Grossen Rates vom Dienstag nicht blicken lassen. Sie sei «aus medizinischen Gründen» abwesend, berichtete RTS – und berief sich dabei auf Dittlis FDP-Regierungskollegen Frédéric Borloz (58).

In Politkreisen ist bereits vom «Fall Dittli» die Rede. Der Untersuchungsbericht wird mit Spannung erwartet. Er soll noch in dieser Woche veröffentlicht werden. Zu hören ist von einem weitreichenden Konflikt zwischen Dittli und der Steuerdirektorin.

«Kurzfristig» im Parlament ersetzt

Im Waadtländer Kantonsparlament standen am Dienstag mehrere Geschäfte auf der Tagesordnung, die die Mitte-Staatsrätin betrafen. Weil sie nicht auftauchte, habe sie «kurzfristig» von Regierungskollege Borloz ersetzt werden müssen.

Politische Turbulenzen ist sich die gebürtige Zugerin mittlerweile gewohnt. Kurz nach Amtsantritt hatte sich herausgestellt, dass sie während Jahren in Zug steuerpflichtig war, obwohl sie im Kanton Waadt lebte und studierte. Ein Rechtsgutachten entlastete sie jedoch.

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