Das Schöne an einem Amtsantritt ist: Man lernt ganz viele neue und interessante Mitarbeitende kennen. Wird herumgereicht. Hände schütteln hier, Schulterklopfen da. Alles in allem: grosses Wohlwollen und Vorschusslorbeeren.
Das weniger Angenehme ist: Manchmal erhält man dabei Geschenke, die einen ratlos zurücklassen. Das ist dann wie beim Fest zum 80. Geburtstag von Erbtante Emma. Da muss man auch lächelnd durch, um nicht in ewige Ungnade zu fallen. Bei Tante Emma und dem Rest der Familie.
Ein Rätsel, verpackt in Plüsch
Ein Glück, dass der neuen Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider (60) das Lachen kaum je vergeht. Anfang Woche besucht sie das Bundesamt für Gesundheit (BAG). Statt des üblichen Blumenstrausses erwartete die Ministerin eine flauschige Überraschung.
Eine Plüsch-Listerie (made in China)! Kuschelig, blau, mit süssen Knopfaugen. Und doch ein wenig skurril. Listerien sind Bakterien. Sie sind überall in der Natur zu finden und können Krankheiten wie Fieber, Übelkeit und Durchfall verursachen.
War das etwa eine geheime Botschaft an Baume-Schneider für ihre kommenden Aufgaben im Amt? «Wir sind alle ansteckend», vielleicht? Oder: «Du bist krank»? Ein Rätsel, verpackt in Plüsch!
«Freue mich auf Zusammenarbeit»
Nun, vielleicht ist die Listerie aber auch bloss ein Symbol für die gemeinsamen Herausforderungen. Denn im BAG ist man stolz auf die Listerienbekämpfung, wie kolportiert wird. Dort weiss man auch: Listerien sind echte Überlebenskünstler unter den Bakterien. Eine Eigenschaft, die man sich als Gesundheitsministerin durchaus zu eigen machen sollte.
In den kommenden Wochen und Monaten wird sich zeigen, ob Baume-Schneider und ihre neue Listerie aus Plüsch wirklich die anstehenden Aufgaben im Gesundheitswesen meistern können. Sie freue sich auf jeden Fall, schreibt Baume-Schneider in ihrem Post.
Manchmal bietet so ein Amtsantritt dann eben doch eine ganz nette Abwechslung. Ein flauschiger Start war es auf jeden Fall.