Auf einen Blick
- Karin Keller-Sutter wird neue Bundespräsidentin, ihre Feier ist in Wil SG geplant
- Remo Forrer singt, Renato Kaiser moderiert das Fest
- Budget für Keller-Sutters Feier: 150'000 Franken
Wenn sich im Dezember die National- und Ständeräte in Bern zur Session versammeln, wird dabei nicht nur über das Budget gestritten, sondern traditionell auch gefeiert. Nicht nur, weil Weihnachten vor der Tür steht, sondern auch, weil die Räte jeweils neue Präsidenten wählen.
Neue Chefin im Nationalrat wird Maja Riniker (46), im Ständerat gibt Andrea Caroni (44) künftig den Ton an und im Bundesrat löst Karin Keller-Sutter (60) Viola Amherd (62) ab – die Wahl gilt überall als Formsache.
Grund genug für Festivitäten also. Am 19. Dezember reist Keller-Sutter dafür von Bern nach Wil SG. Doch in Zeiten von klammen Staatskassen drückt Sparfuchs Keller-Sutter auf die Bremse. «Im Austausch mit dem Team von Karin Keller-Sutter wurde vereinbart, dass die Feier nicht zu gross werden soll», schreibt der Kanton St. Gallen. 150'000 Franken beträgt das Budget. Zuerst hatte die «Wiler Zeitung» berichtet.
Mit Remo Forrer (23) singt ein ehemaliger ESC-Teilnehmer, Comedian Renato Kaiser (39) wird den Anlass moderieren. Die Feier steht auch der Bevölkerung offen. Die Kosten trägt der Kanton. Keller-Sutters Bundeskässeli wird also geschont.
Maurer verzichtete
Mit 150'000 Franken liegt Keller-Sutter im Mittelfeld der vergangenen Präsidialfeiern. Im vergangenen Jahr sorgte die Party von Viola Amherd für Aufsehen. 350'000 Franken betrug das Budget des Kanton Wallis für die Fete, wie der «Walliser Bote» berichtete. Günstiger war hingegen die Feier von Guy Parmelin (65) im Kanton Waadt, der 2021 rund 33'000 Franken zur Verfügung hatte. Seine Feier musste wegen der Corona-Pandemie verschoben und nachgeholt werden. Ueli Maurer (73) verzichtet 2019 nach seiner Wahl als Bundespräsident komplett auf eine Feier in seinem Heimatkanton Zürich.
Im Kanton Aargau wird Maja Riniker gefeiert. 130'000 Franken sind dafür budgetiert. Die Feier findet in Murgenthal, Aarau und Suhr statt. Ständeratspräsident Caroni feiert derweil für 120'000 Franken in Herisau. «Andrea Caroni selbst übernimmt die Gagen der von ihm persönlich ausgewählten und angefragten Künstlerinnen und Künstler», heisst es vom Kanton.