SBB mit fraglichen Immobilien-Renditen
Miet-Streit auch im Meret-Oppenheim-Hochhaus

Ausgerechnet die Staatsbetriebe verlangen hohe Mieten und erzielen Renditen, deren Rechtmässigkeit angezweifelt wird. Nun taucht ein neuer Fall am Basler Bahnhof auf.
Publiziert: 14.05.2022 um 10:35 Uhr
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Auch im Meret-Oppenheim-Hochhaus gibt es eine Klage wegen des Verdachts auf zu hohe Renditen.
Foto: Keystone
Pascal Tischhauser

Ausgerechnet die Staatsbetriebe SBB und Post heuschen für Mietobjekte einen Zins, der teils missbräuchlich sein könnte – jedenfalls aus Mieter-Sicht. Es laufen Klagen.

Nachdem Blick dies publik gemacht hatte, meldeten sich mehrere Leser. Und Blick weiss, auch Mieter im Meret-Oppenheim-Hochhaus am Basler SBB-Bahnhof klagen.

SBB und ...

Blick hatte ein internes Analysepapier publik gemacht, das den Eindruck vermittelt, die SBB seien im Bild darüber, dass sie wohl zu hohe Vermietungsrenditen erzielen. Die SBB entgegnen, sie seien eine faire Vermieterin und betonen, die SBB-Wohnungen seien am Markt im Schnitt günstiger als üblich, ja ein Drittel gar «preisgünstig». Man verfolge das Ziel, 50 Prozent aller Wohnungen im preisgünstigen Segment anzubieten.

Das interne Papier erweckt nicht diesen Eindruck.

... Post sehen sich als fair

In Zürich-Oerlikon ist es die Postfinance, die im Rechtsstreit mit Mietern liegt. Auch hier geht es um die Rendite – auch wenn der Mietzins für die geräumige Wohnung für Zürcher Verhältnisse nicht extrem teuer erscheint.

Nur: Wenn in städtischen Gebieten schwarze Schafe überhöhte Mieten verlangen, heisst das nicht, dass auch Staatsbetriebe die Erträge in die Höhe treiben sollen. Die Postfinance sieht sich selbst wie die SBB als faire Vermieterin.

Während die GLP für Staatsunternehmen eine Publikationspflicht für Immobilienrenditen verlangt, fordert ein Vorstoss der SP-Nationalrätin Jacqueline Badran (60) eine periodische Revision für alle Vermietende, die mehrere Wohnungen anbieten. So würden zu hohe Renditen auffliegen.

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