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SBB-Chef Vincent Ducrot zu Sparideen
«Dann kommen die geplanten Nachtzüge nicht»

Eine Expertengruppe des Bundes will jährlich Milliarden sparen, dabei auch Hunderte Millionen beim öffentlichen Verkehr. SBB-Chef Vincent Ducrot warnt vor den Folgen.
Publiziert: 14.09.2024 um 18:58 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2024 um 19:38 Uhr
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SBB-Chef Vincent Ducrot warnt vor den Folgen der Sparpläne beim öffentlichen Verkehr.
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Auf einen Blick

  • Expertengruppe will im ÖV Hunderte Millionen sparen
  • Nachtzug-Zustupf soll gestrichen werden
  • SBB-Chef Vincent Ducrot sagt, ohne dieses Geld gibt es keine neuen Nachtzüge
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Ruedi StuderBundeshaus-Redaktor

Die Ausgaben des Bundes sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen, darum soll er nun den Gürtel enger schnallen. Finanzministerin Karin Keller-Sutter (60) hat eine Expertengruppe unter Serge Gaillard (69) eingesetzt, um Sparvorschläge zu erarbeiten. Und die Rotstift-Truppe hat geliefert. Sie schlägt 60 Massnahmen vor, die mögliche Einsparungen von bis zu 3,9 Milliarden im Jahr 2027 und 4,9 Milliarden Franken im Jahr 2030 bieten. 

Auch der öffentliche Verkehr kommt dabei nicht ungeschoren davon. Beim Regionalverkehr beispielsweise will die Expertengruppe jährlich 60 Millionen Franken abzwacken. 

«Es wäre ein Riesenfehler»

Nun warnt SBB-Chef Vincent Ducrot (62) vor den Folgen. Sollten die Sparidee umgesetzt werden, liege der Ball bei den Kantonen, sagt er in der «Samstagsrundschau» von Radio SRF. «Entweder sie bestellen weniger oder sie bezahlen mehr.» Die Alternative dazu seien höhere Ticketpreise. 

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Auch vom Vorschlag, unrentable Linien auszudünnen oder ganz einzustellen, hält er nichts: «Es wäre ein Riesenfehler, die Randregionen hier zu benachteiligen.»

Den 30-Millionen-Zustupf für den Ausbau des Nachtzug-Netzes, den die SBB ab 2025 erhalten, möchten die Sparexperten ebenfalls streichen. «Kommt dieses Geld nicht, dann kommen auch die geplanten Nachtzüge nach Rom und Barcelona nicht», macht Ducrot klar. 

Ausbauprojekte genauer anschauen

Entgegenkommen signalisiert der SBB-Chef bei den Ausbauprojekten, wo der Gaillard-Trupp durch mehr Priorisierung und eine Verlangsamung des Ausbautempos 200 Millionen jährlich sparen will.

Hier lasse sich noch genauer hinschauen, was die Projekte den Kunden bringen würden, so Ducrot. «Heute gibt es viel zu viele Wünsche aus den Kantonen.» Einem Ausbau-Moratorium hingegen erteilt er eine Absage.

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