Neue Umfrage
13. AHV-Rente kommt gut an

Ja zur 13. AHV-Rente, Nein zur automatischen Erhöhung des Rentenalters. Würde das Stimmvolk heute entscheiden, wäre das Verdikt klar, wie eine neue Umfrage zeigt.
Publiziert: 22.08.2023 um 10:27 Uhr
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Aktualisiert: 22.08.2023 um 11:43 Uhr
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Die Pensionskassen-Reform kommt nächstes Jahr an die Urne. Linke und Gewerkschaften haben erfolgreich das Referendum ergriffen. Das Stimmvolk ist noch unentschlossen.
Foto: keystone-sda.ch

Der grosse Renten-Showdown steht bevor. 2024 entscheidet das Stimmvolk gleich über drei Altersvorsorge-Vorlagen.

  • Die Reform der beruflichen Vorsorge (BVG), gegen die Linke und Gewerkschaften das Referendum eingereicht haben.
  • Die Volksinitiative der Gewerkschaften für eine 13. AHV-Rente.
  • Die Renten-Initiative der Jungfreisinnigen, die das Rentenalter zuerst auf 66 für alle erhöhen und danach automatisch an die Lebenserwartung anpassen will.

Jetzt zeigt eine neue Umfrage im Auftrag der Krankenversicherer Groupe Mutuel in Zusammenarbeit mit «Le Temps»: Bei der Pensionskassen-Reform ist die Bevölkerung «zutiefst gespalten», wie es in einer Medienmitteilung heisst. Demnach hätten 30 Prozent der Befragten die Vorlage abgelehnt und 29 Prozent die vom Parlament verabschiedete Reform unterstützt. Der Rest – also satte 41 Prozent – zeigt sich noch unentschlossen. Will heissen: Der Meinungsbildungsprozess steht bei dieser komplexen Vorlage noch am Anfang.

Der hohe Anteil an Unentschlossenen stimme nachdenklich, schreibt Groupe Mutuel in ihrer Mitteilung. Dieser zeige, «dass zu diesem Zeitpunkt bei einem so wichtigen Thema fast jeder zweite Schweizer noch zögert». Umso spannender dürfte der Abstimmungskampf ausfallen. Die Reform der zweiten Säule kommt wohl im Juni 2024 an die Urne.

Ja zu 13. AHV, Nein zu höherem Rentenalter

Wahrscheinlich schon im März des nächsten Jahres dürften die beiden AHV-Initiativen vors Volk kommen. Für die 13. AHV-Rente sieht es dabei gut aus: 62 Prozent der Befragten sprechen sich für die linke Initiative aus, nur 26 Prozent lehnen sie ab. Der Rest ist unentschlossen.

Umgekehrt das Bild bei der jungfreisinnigen Renten-Initiative. Die Befragten haben wenig Bock, deutlich über 65 hinaus arbeiten zu müssen. 56 Prozent lehnen die Initiative ab, nur 33 Prozent sind dafür. Jeder neunte Befragte weiss noch nicht, wie er stimmen wird.

Inflation macht Sorgen

Weiter zeigt die Umfrage, dass die Inflation der Bevölkerung weiterhin grosse Sorgen bereitet. Demnach befürchten 80 Prozent der Befragten, dass sich steigende Preise negativ auf ihr Leben im Ruhestand auswirken werden. Auch die Sorge um das verfügbare Einkommen im Ruhestand steigt weiter an, von 50 Prozent im Jahr 2020 auf nun über 60 Prozent.

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Die Umfrage wurde vom Meinungsforschungsinstitut MIS Trend vom 2. bis 9. Juni bei 1407 Personen per Internet durchgeführt. Die Fehlermarge beträgt 2,7 Prozent. (rus)

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