Die Öko-Welle erreichte 2019 auch den Kanton Zug – und spülte die FDP aus dem Nationalrat. Erstmals überhaupt wählte das Zuger Stimmvolk mit Manuela Weichelt (56) eine Frau nach Bern. Die Vertreterin der Alternative-die-Grünen (ALG) holte nach acht Jahren einen Sitz für die Linke zurück.
Nun holen FDP und SVP mit einer Listenverbindung zum Gegenschlag aus. Die Freisinnigen wollen sich bei den Wahlen vom 22. Oktober den Sitz zurückholen. Polit-Beobachter aber glauben nicht an einen Erfolg: Die FDP trete nur mit «der zweiten Garde» an.
Um die eigenen Chancen zu verbessern, haben auch die ALG und die SP eine Listenverbindung vereinbart. Zudem tritt Weichelt gleichzeitig bei den Ständeratswahlen an.
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Nicht um ihre Nationalratssitze zittern müssen SVP und Mitte. Mit SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi (44) und Mitte-Präsident Gerhard Pfister (60) treten zwei politische Schwergewichte zur Wiederwahl an.
Auch bei den beiden Zuger Ständeratssitzen dürfte alles beim Alten bleiben. Die Bisherigen Peter Hegglin (62, Mitte) und Matthias Michel (60, FDP) sind die klaren Favoriten – auch wenn gleich sieben weitere Kandidaten einen Versuch wagen, darunter auch Komiker und Massnahmenkritiker Marco Rima (62). Die Chancen der Herausforderer sind jedoch äusserst gering. (dba)