Nationalrat Andreas Glarner (61) scheint nur eine Richtung zu kennen: nach rechts, nach rechts, nach rechts! Umso irritierter zeigt sich der SVP-Rechtsausleger zum Start der Frühlingssession, dass nun eine der beiden Drehtüren beim Haupteingang zum Bundeshaus plötzlich in die andere Richtung dreht.
Die Drehtür ist Teil eines neuen Sicherheitskonzepts, das die Verwaltungsdelegation des Parlaments nach dem Bombenalarm vor einem Jahr beschlossen hat. Die Tür hat nur noch drei Flügel und bietet so mehr Platz. Damit werde auch den von den Ratsmitgliedern oft bemängelten engen Platzverhältnissen Rechnung getragen, erklärt Karin Burkhalter von den Parlamentsdiensten. Dem Vernehmen nach soll gerade bei den politischen Schwergewichten im Parlament das Aufatmen gross sein.
Mehr zur Sicherheit im Bundeshaus
Vor allem aber soll das Glas der neuen Drehtür kugelsicher sein. Und sie ist aus Sicherheitsgründen nur von einer Seite begehbar. Nach der Session soll dann auch die zweite Drehtür beim Haupteingang erneuert werden. Was das Ganze kostet, wollen die Parlamentsdienste nicht verraten. Es wird befürchtet, dass die Bekanntgabe einzelner Kostenpunkte «Rückschlüsse auf die getroffenen Sicherheitsmassnahmen zulassen würde».
Bei Glarner aber ist die Irritation offenbar derart gross, dass er nun gar eine offizielle Anfrage an den Bundesrat eingereicht hat. Ist es technisch tatsächlich notwendig, dass die Tür nun plötzlich nach links dreht? Diese Frage kann auch Blick nicht beantworten. Sollte sich aber der gewünschte Richtungswechsel wirklich als schwierig herausstellen, immerhin ein kleiner Tipp: Links ist, wo zumindest der Daumen rechts ist.