36'740 neue Corona-Fälle. 150 neue Spitaleinweisungen. 18 neue laborbestätigte Todesfälle. 104'591 neue Tests . Eine Positivitätsrate von 41,2 Prozent bei PCR- und 35,9 Prozent bei Antigens-Schnelltests. Eine Impfquote von 68,35 Prozent vollständig Geimpfter in der Gesamtbevölkerung. 74,57 Prozent Geboosterte bei den über 65-Jährigen. Eine Gesamtauslastung der Intensivstationen von 80 Prozent. 209 Covid-Intensivpatienten. Ein R-Wert von 1,11 per 21. Januar. Ein Omikron-Anteil von 96,0 Prozent.
All diese Daten – und noch viele mehr – vermeldete das BAG am Donnerstag auf seinem Covid-19-Dashboard. Immer werktags werden die neusten Zahlen aufdatiert.
Künftig mit weiteren Krankheiten
Und das soll auch in Zukunft so bleiben – unabhängig vom Pandemieverlauf. Das BAG unter Direktorin Anne Lévy (50) plant nämlich eine Millionen-Investition in die Weiterführung und den Ausbau des Dashboards. Künftig sollen darin aber nicht nur die wichtigsten Kennzahlen zur Covid-19-Pandemie abgebildet werden, sondern auch andere übertragbare Krankheiten ihren Niederschlag finden.
«Das Dashboard soll weitergeführt und auf zusätzliche überwachte, übertragbare Krankheiten ausgeweitet werden», sagt BAG-Sprecher Simon Ming zu Blick. Denn: «Die Behörden und die Bevölkerung haben einen hohen Bedarf und grosses Interesse daran, über übertragbare Krankheiten zeitnah und zeitgemäss informiert zu werden.»
Das BAG spricht denn auch von einem «EPI-Infoportal» (ausgedeutscht: Infoportal für epidemiologische Daten), welches auch die Ansprüche der Open-Government-Data-Strategie erfülle.
Noch offen, was draufkommt
Allerdings ist noch offen, welche Krankheiten alle aufgenommen werden. «Im Prinzip können alle übertragbaren Krankheiten abgebildet werden, in der Praxis wird man wohl bestimmte Krankheiten wie beispielsweise die Grippe in den Vordergrund stellen», erklärt Ming dazu.
Die Liste ist jedenfalls lang: Über 80 Krankheiten finden sich in einer BAG-Aufstellung – von Aids über Hepatitis bis hin zu Masern, Röteln und Zeckenenzephalitis.
Auftrag läuft bis 2027
Der Auftrag, der im Informationssystem für öffentliche Beschaffungen (Simap) derzeit ausgeschrieben ist, umfasst eine Laufzeit vom September dieses Jahres bis Ende August 2027. Dabei wird mit einem Personalaufwand von sechs Personen für verschiedene Bereiche gerechnet. Insgesamt ist ein Arbeitsaufwand von 38'400 Stunden ausgeschrieben.
Zudem ist der Auftrag in eine Grundleistung mit einem maximalen Vergütungsumfang von 10'400 Arbeitsstunden bis Ende 2023 sowie optionale Leistungen aufgeteilt.
«Mit der Grundleistung soll der weitere Betrieb im Rahmen des jetzigen Systems sichergestellt werden», erklärt Ming. «Mit den optionalen Leistungen kann das EPI-Infoportal je nach Entwicklung und Bedarf mehr oder weniger ausgebaut werden.»
Über 5 Millionen Franken
Was die Kosten betrifft, sei der Betrag «letztlich vom offerierten Stundenansatz und den tatsächlich bezogenen Leistungen abhängig», erklärt Ming. Bis am 14. März können Interessierte ihre Offerten einreichen.
Klar ist jetzt schon, dass es sich um Millionen handelt. IT-Freelancer erhalten hierzulande einen Stundenansatz von rund 150 Franken. Darauf umgerechnet kommt also alleine die Aufrechterhaltung des jetzigen Covid-Dashboards auf über 1,5 Millionen Franken zu stehen.
Mit den optionalen Leistungen kommen nochmals über 4 Millionen Franken dazu. Insgesamt dürfte das Projekt bis 2027 als deutlich über 5 Millionen Franken verschlingen.