Bei den Bundesratswahlen musste Elisabeth Baume-Schneider (58) etwas länger warten als Albert Rösti (55), bevor ihre Wahl klar war. Dafür erhielt sie nun bei der symbolischen Amtsübergabe den Vortritt.
FDP-Bundesrätin Karin Keller-Sutter (58) überreichte Baume-Schneider am Dienstagmorgen symbolisch den Schlüssel für das Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement (EJPD), dem die Jurassierin ab 1. Januar 2023 vorsteht.
Die beiden Frauen tauschten dabei auch Geschenke aus – und zwar Bücher. Hundeliebhaberin Keller-Sutter erhielt ein Buch mit 35 Wanderungen «auf zwei und vier Beinen». Baume-Schneider erhielt ein staatspolitisches Werk mit auf den Weg: «Stunde Null – Die Neuerfindung der Schweiz 1848».
Keller-Sutter möchte «eines Tages» wieder einen Hund
Dass Keller-Sutter ein Hundebuch erhält, mag erstaunen, denn 2019 verstarb ihr Jack Russell Terrier Picasso. Seither hat sie keinen eigenen Hund mehr angeschafft, dafür eine Patenschaft für einen Bernhardiner übernommen.
Dieser besuchte sie letztes Jahr sogar im Büro. Und dabei verriet die St. Gallerin Blick: «Einen Hund möchte ich eines Tages sehr gern wieder haben.» Dann kommt vielleicht auch das Wanderbuch zum Einsatz.
Doch bevor es auf Hundewanderungen geht, verabschiedet sich Keller-Sutter vorerst nun ins Finanzdepartement. Die Schlüssel dazu hat sie am Nachmittag vom abtretenden SVP-Bundesrat Ueli Maurer (72) erhalten. Auch ihm schenkte Keller-Sutter ein Buch – eines mit Tipps für Velotouren in Europa. Sie erhielt von Maurer symbolisch die Staatskasse überreicht: ein Sparsäuli im Schweiz-Look.
Rösti muss sich noch gedulden
Noch etwas länger gedulden muss sich der neue SVP-Magistrat Rösti. Die formale Amtsübergabe der SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga (62) an den Berner findet erst am Freitag statt.
Dann bekommt der SVP-Mann die Schlüssel für das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Umwelt. Die Schlüsselübergabe ist eine rein symbolische Angelegenheit. Das Büro wirklich räumen müssen die abtretenden oder wechselnden Magistraten erst Ende Jahr. (rus)