Billag oder No Billag
So informieren sich Schweizer Promis

Hinsichtlich der No-Billag-Initiative fragte Blick verschiedene Schweizer Promis, wo sie ihren Informationsdurst stillen.
Publiziert: 29.11.2017 um 16:38 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 18:08 Uhr
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Olympiasieger Hausi Leutenegger ist ein Zeitungsmensch.
Foto: manuel geisser

Hausi Leutenegger (77), Unternehmer 

Ich bin der typische Zeitungsleser, kaufe am Kiosk jeden Tag den BLICK, die «NZZ», den «Tages-Anzeiger» und die «Bild»-Zeitung. Um diese zu lesen, benötige ich jeden Morgen mindestens eine Stunde. Online-Portale benütze ich nie, auch keine Apps. Ein Must sind für mich natürlich die News-Sendungen «10vor10» und «Tagesschau». Auch Sportsendungen auf SRF schaue ich regelmässig. Ebenfalls die Info-Sendungen auf dem welschen Fernsehen, da ich ja einen meiner Wohnsitze am Genfersee habe. Und je nach Lust und Laune schaue ich mir gerne ab und zu einen Krimi an – vor allem den «Tatort», wenn immer möglich. Die Nachrichtensendungen, aber auch die unterschiedlichsten Sportübertragungen auf RTL und ARD gehören ebenfalls zu meinen Favoriten. Durchschnittlich schaue ich drei bis vier Stunden Fernsehen pro Tag.

Bloggerin Sylwina schaut abends «Tagesschau» und «10vor10».
Foto: Screenshot

Sylwina (28), Bloggerin

Zwischen sechs und zehn Uhr morgens konsumiere ich nur Onlinemedien. Meistens mobile, teilweise am Computer. Am meisten interessieren mich People-News und generell die Headlines, von elf bis fünf aber nur Onlinenews auf dem Smartphone. Im Auto höre ich Radio 105. Zu Hause die Musik via Mobile, dann Spotify. Abends schaue ich «Tagesschau» oder «10vor10», damit ich bei den News mitreden kann. Ich informiere mich über Politik, Wirtschaft und das Wetter. Wenn mich aktuelle Themen speziell interessieren, schalte ich beim «Club» ein oder bei der «Arena». Wenn mich ein Film, eine Dokumentation oder eine Comedy-Sendung im TV interessieren, verfolge ich sie live oder nehme sie auf. Sonst schaue ich ab acht Uhr Netflix, ab zehn Uhr Youtube. Das Niveau sinkt im Verlauf des Abends und endet meist mit trashigen Youtube-Videos. Medien, die ich lese, höre und schaue sind vor allem: BLICK, «Schweizer Illustrierte», «NZZ», Radio 104, SRF oder Pro7.

No-Billag-Initiant Olivier Kessler liest lieber Fachbücher als Zeitungen.
Foto: Thomas Meier

Oliver Kessler (31), No-Billag-Initiant: 

Ich habe keinen fixen Tagesablauf in meinem Medienkonsum. Ich konsultiere immer mal wieder diverse Onlinemedien wie zum Beispiel «NZZ», «20 Minuten», «Tages-Anzeiger» oder den BLICK, um mich über Tagesaktualitäten zu informieren. Daneben konsumiere ich ausgewählte Magazine und Fachmedien zu präferierten Themen. Am liebsten jedoch lese ich Sachbücher, weil man sich so tiefgründig mit einzelnen Themen auseinandersetzen kann.

Jungstar Flavio Rizzello mag den Geruch von Papier nicht und informiert sich voll digital.
Foto: SRF/Pino Gomes/Sony Music

Flavio Rizzello (13), Sieger von «Die grössten Schweizer Talente» von 2015: 

7 Uhr: Mein erster Griff geht zum Handy, und ich schaue, was auf Snapchat und Instagram neu gepostet worden ist. Auf dem Weg in die Schule sende ich den meisten meiner Kontakte auf Snapchat einen «Guten Morgen»-Snap.
7.30–12 Uhr: In der Schule bin ich offline – ausser in der grossen Pause: Dann heisst es, Snapchat- oder Instagram-Storys erstellen mit meinen Schulfreunden.
12.10–13.20 Uhr: Nach dem Mittagessen ein Blick auf Instagram werfen und auf Youtube ein paar Musikvideos oder Youtube-Videos anschauen.
13.20 Uhr: Weg in die Schule, Snapchats versenden.
13.30–15.20 bzw. 16.10 Uhr: Schule – da herrscht wieder Sendepause. Auf dem Heimweg wieder einige Snaps verschicken oder Whatsapp-Nachrichten. Manchmal poste ich etwas auf Instagram.
16.30–ca. 18 Uhr: Hausaufgaben. Da darf ich das Handy nicht benutzen. Ausser, meine Eltern sind nicht da, dann wird schon mal auch ein Snap verschickt. Während der Ufzgi höre ich aber auch gerne Musik im Radio.
Ca. 19 Uhr: Nach dem Nachtessen schaue ich entweder eine Serie auf Netflix oder schaue Wrestling- oder Youtube-Videos. TV schaue ich praktisch nie.
21.30 Uhr: Handy-Abgabe an meine Eltern!
Mein Gebrauch von Snapchat, Instagram, Whatsapp und Youtube verteilt sich über den ganzen Tag, von ca. 7 bis 21.30 Uhr.
Es ist für mich wichtig, den Kontakt zu meinen Freunden und vor allem Fans über diese Apps zu pflegen. Wenn es das nicht gäbe, hätte ich weniger die Möglichkeit, mich mit meinen Fans auszutauschen. Klar: Den Kontakt zu meinen Freunden und Familie könnte ich natürlich auch ohne all das aufrechterhalten. Aber diese Apps machen mir einfach Spass! Man bekommt viele Infos darüber, was auf der Welt passiert. Ich höre auch sehr gerne Radio Energy und Radio 105, ob ich unterwegs oder zu Hause bin. Im TV schaue ich eigentlich nur gerne Casting- und Unterhaltungsshows wie «The Voice» – und diese auf allen möglichen TV-Sendern. Abends gönne ich mir auch manchmal eine Serie auf Netflix, aber dies nur am Wochenende. Bei den Zeitungen und Zeitschriften mag ich leider absolut den Geruch nicht, deshalb halte ich selten eine in den Händen. Unter der Woche ist um 21.30 Uhr Schluss mit Handy, TV oder Radio.

«Alpentainer» Marc Trauffer liest unter der Woche online.
Foto: Thomas Meier

Marc Trauffer (38), Musiker und Unternehmer 

Ich lese regelmässig den «SonntagsBlick», die «NZZ am Sonntag», die «Coop-Zeitung» und den regionalen Anzeiger. Unter der Woche lese ich die unterschiedlichsten Medien auch online. Zum Beispiel Blick.ch oder Jungfrauzeitung.ch – im Schnitt etwa eine Stunde pro Tag. TV schaue ich regelmässig auf SRF, am liebsten die Sendungen «SRF bi de Lüt», «Sportpanorama», «10vor10», «Glanz & Gloria», «Kulturplatz», «Meteo» und die «Tagesschau». Gerne sehe ich mir auch Serien wie «Wilder» oder «Der Bestatter» an. Natürlich konsumiere ich auch ausländische Sender: zum Beispiel bei Vox «Grill den Henssler», «Grill den Profi», «Kitchen Impossible» oder «Das Tauschkonzert». Auf Pro7 und Sat1 verpasse ich «Voice of Germany» wenn möglich nie.

Komiker Claudio Zuccolini liebt Zeitunglesen am Sonntagmorgen.
Foto: Philippe Rossier

Claudio Zuccolini (47), Komiker

Ich nutze Printmedien. Vor allem am Wochenende, da liebe ich es, beim Zmorge in Ruhe Zeitung zu lesen. Ich bin während der Woche aber sehr häufig online – wenn ich zu Hause bin. Und auch beim Warten in einer Garderobe bin ich online und lese. Beispiele sind: Der Postillon.com, Blick.ch, 20min.ch, Spiegel.de, Bild.de, Tages-Anzeiger.ch oder NZZ.ch. Sonst bin ich oft auf Facebook oder auf Theater-Seiten und checke dort, wie der Vorverkauf läuft. Ich bin je nach Tagesprogramm online, aber durchschnittlich bestimmt zwei Stunden täglich. Es müssen aber nicht immer News sein. Vor allem, wenn ich abends nicht arbeiten muss bin ich im Fernsehen beim 18- bis 20-Uhr-Block dabei. Es fängt an mit den «Züri-News», geht dann über zu «Mini Beiz, dini Beiz», wo ich mich gerne für Comedy inspirieren lasse. Es kann dann aber auch «Talk Täglich» sein, dann «Glanz & Gloria» und «Schweiz aktuell» bis und mit den 19.30-News auf SRF. Und mit SRF-«Meteo» sind dann die zwei Stunden abgeschlossen. Abends schaue ich vorwiegend Netflix und gelegentlich «Voice of Germany». Was ich aber nie verpasse, das sind jegliche Arten von Sportsendungen auf SRF, im Moment wieder die Skirennen. Die Sender für Sport: SRF und Teleclub, ARD oder ZDF.

Camenzind liest die Schlagzeilen des Tages online.
Foto: Lena Maria Thüring

Roman Camenzind (41), Musikproduzent

Einen kurzen Überblick über die Schlagzeilen am Morgen verschaffe ich mir in der Regel auf Blick.ch und 20min.ch. Ressortmässig interessieren mich Politik, Wirtschaft und Kultur. Wenn ich am Morgen vor der Arbeit etwas mehr Zeit habe, lese ich die «Basler Zeitung» und die «NZZ» oder Wochenzeitungen wie die «Weltwoche», das Medienmagazin «Persönlich» und die «Schweizer Illustrierte». Abends schaue ich mir «10vor10» an, aber gerne auch «Eco», «Arena» und «Rundschau». Im Radio mag ich das «Echo der Zeit». «Schawinski» von SRF, aber auch «Doppelpunkt» und «Roger gegen Markus» von Radio1 und «Sonntalk» von Tele Züri höre ich mir oft als Podcasts an.

Schlagersängerin Monique hat keine Zeitungen mehr abonniert.
Foto: Volxxconcept

Monique (40), Schlagersängerin

Zeitungen habe ich keine mehr abonniert. Wenn ich aufwache, lese ich auf dem Handy Blick.ch und 20min.ch. Dazu höre ich Radio Argovia oder DRS1. Diese beiden Sender verfolge ich auch im Auto. Abends schaue ich gerne die Nachrichten auf Tele Züri und die «Tagesschau». Dann Dokumentationen und Reisetipps, vieles auf SRF2. Ich freue mich, wenn im Januar auf SRF1 «Der Bestatter» wieder läuft – dies ist meine Lieblings-Krimiserie.

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