Auf einen Blick
- Stefan Raab kehrt zum ESC-Vorentscheid 2025 zurück
- Raab sucht ein Talent in einer Casting-Show mit vier Liveshows
- Raab gewann 2010 den ESC mit Lena Meyer-Landrut
Grosser Empfang für Stefan Raab (58)! In der schweizerischen Botschaft in Berlin fand am Donnerstagmittag die Pressekonferenz für Stefan Raabs Engagement beim deutschen ESC-Vorentscheid vom nächsten Jahr statt. «Ich will wieder gewinnen», sagte er am Anlass kämpferisch und stellte dabei die Sendung «Chefsache ESC 2025 – Wer singt für Deutschland?» vor.
Dass Raab beim grössten Musikwettbewerb der Welt involviert ist, ist ein grosses Ding für ESC-Deutschland. Während die letzten Jahre weniger erfolgreich waren, holte er bei seinen sechs Teilnahmen immer eine Platzierung unter den besten zehn und mit Lena Meyer-Landrut (33) und ihrem Lied «Satellite» im Jahr 2010 sogar den Sieg.
Für die Botschafterin gabs ein Ständchen von Vico Torriani
Diese Wichtigkeit zeigte sich auch bei der Pressekonferenz, die die ARD, RTL und Stefan Raab gestern gemeinsam in Berlin organisierten. In der Nähe des deutschen Bundestages und direkt neben dem Kanzleramt wurden Medienschaffende in der schweizerischen Botschaft in Berlin über Raabs Schlachtplan für den ESC 2025 in Basel informiert. Zum Essen gab es Käskiechli und Berliner.
Die Begrüssung der Anwesenden übernahm schliesslich die Schweizer Botschafterin in Deutschland, Livia Leu (62). «Für uns von der Schweizer Botschaft war Nemos Sieg eine besondere Freude, da Nemo selbst in Berlin wohnte und ein Teil der hiesigen Schweizer Gemeinschaft war», sagte sie. Raab freute sich über den grossen Empfang und trällerte als Dank den Vico-Torriani-Klassiker «In der Schweiz» auf seiner Ukulele.
Zusammenarbeit von ARD und ZDF, Schöneberger moderiert
Danach wurde über den Modus gesprochen: Stefan Raab sucht in einer Casting-Show ein Talent für den ESC, das in vier Liveshows zur besten Sendezeit gefunden werde. «Bewerben kann sich jeder», betonte er immer wieder. Auch das Gesangstalent sei nicht das Wichtigste, das Gesamtpaket müsse stimmen. Raab werde in seiner Sendung «Du gewinnst hier nicht die Million!» laufend Bewerbende vorstellen.
Spannend: Die ersten drei Shows laufen im Februar 2025 beim Privatsender RTL, das Finale am 1. März 2025 schliesslich in der ARD. Eine solche Zusammenarbeit gab es zuletzt zwischen 2010 und 2012, als Raab den Vorentscheid mit der ARD und ProSieben organisierte. Moderiert werden die Sendungen von Barbara Schöneberger (50).
«Nemos Auftritt war spektakulär»
Und auch wenn Raab die letzten Jahre nicht vor der Kamera aktiv war, hat er den ESC weiter verfolgt. So auch den Schweizer ESC-Triumph mit Nemo. «Nemos Auftritt war wirklich spektakulär. Also nicht nur die Performance, sondern auch gesanglich. Eine sehr eindrucksvolle Darbietung mit diesem Kreisel!», sagt er auf Nachfrage von Blick. Dass ihn diese Performance aber wieder ESC-gluschtig gemacht habe, sei nicht so. «Ich wäre auch ohne Nemos Auftritt wieder zurückgekehrt», sagt er.
Dass im Kanton Basel-Stadt gerade ein Referendum über die Kosten des ESCs zustande kam, amüsiert ihn. Die Gegner werfen dem Anlass vor, Antisemitismus und Satanismus eine Bühne zu geben und zu woke zu sein. «Satanismus beim ESC? Das ist doch nichts Neues!», witzelt er. «Diese Argumente belustigen die Leute. Und ich finde jede Form von Entertainment gut.»
Raab entdeckte Stefanie Heinzmann in anderer Castingshow
Ob die Schweiz auch einen Platz im Vorentscheid erhalte? «Die Schweiz hat immer einen Platz in meinem Herzen», sagt Raab mit einem Lachen. Mit der Walliserin Stefanie Heinzmann (35) habe er schon eine grosse Verbindung zum Land, sie gewann 2007 Raabs Castingshow «SSDSDSSWEMUGABRTLAD» «und hat unter anderem den Prix Walo gewonnen und spielt bis heute erfolgreich Liveshows». Auch andere Bekanntschaften habe er, «die zwar nur mittelmässig singen, aber auch nicht tanzen können».
Ob Heinzmann oder die ESC-Gewinnerin Lena bei seinem Vorentscheid involviert werden, weiss er noch nicht. Gespräche zu den Jury-Posten habe er noch nicht geführt.
Raab werde sauer sein, wenn er nicht gewinnt
Und trotz seinem siebten ESC-Engagement sieht Raab keine Parallelen zu Urgestein Ralph Siegel (79). «Höchstens optisch langsam», witzelt er. «Ansonsten habe ich eine andere Herangehensweise. Ich will nicht unbedingt den Song schreiben. Nur wenn es passt.» Siegel nahm 25 Mal am ESC teil und lieferte den ersten deutschen Siegertitel von 1982, «Ein bisschen Frieden» von Nicole (60).
Raab wird auch selbst in Basel zugegen sein. Dann will er Ähnliches erleben, wie 2010 in Oslo. «Ich mach das nicht, weil ich Zweiter oder Dritter werden will», sagte er. «Wenn wir nur Zweiter werden, können Sie mich abstrafen.» Den anwesenden Journalisten könne er auch schon direkt sagen, was sie schreiben können, sollte es mit dem Sieg am 17. Mai 2025 nicht klappen. Raab mit einem breiten Grinsen: «Ich bin stinksauer. Und glauben sie mir, ich werde einen Schuldigen finden!»