TV-Legende Kurt Aeschbacher (75) nimmt kein Blatt vor den Mund. Im neuen Podcast von Ex-Miss-Schweiz Anita Buri (45) «Schnurri mit Buri» ärgert er sich über die Woke-Kultur. Und wettert entsprechend dagegen, wie Blick berichtete. So sagt er: «In unserer woken Gesellschaft, wie wir jetzt leben, wird es schon schwierig, überhaupt ein Kompliment zu machen. Bin ich jetzt ein alter Mann und weisser Macker? Mache ich einen Fehler, nur weil ich einer Frau sage: ‹Du siehst schön aus.›»
Aeschbacher frage sich in solchen Momenten, ob er jetzt einen Fehler begehe: «Soll ich jetzt lieber schweigen, obwohl ich ja keine sexuellen Absichten habe? Die momentane Entwicklung, in der jeder grundsätzlich ein Opfer des anderen sei, ist sehr gefährlich.» Vielleicht müsse man jetzt ein Zeichen setzen und nicht überall dort mitschwimmen, «was von Amerika auch in die Schweiz und vor allem nach Deutschland überschwappt».
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Prominente Frauen zu Kurt Aeschbachers Aussagen
Blick hat bei prominenten Frauen nachgefragt, wie sie es finden und empfinden, wenn ihnen ein Mann heute ein Kompliment macht. Dies sind ihre Antworten, die sich direkt an Kurt Aeschbacher richten.
Amélie Galladé (19), Politik-Podcasterin
«Lieber Herr Aeschbacher, die Bezeichnung ‹alter weisser Mann› ist historisch gewachsen, weil Frauen über Jahrtausende in patriarchalen Strukturen unterdrückt wurden und noch heute in vielen Bereichen nicht gleichgestellt sind, beispielsweise bei der Altersvorsorge oder in der Medizin. Uns beide stört dieses Schubladendenken. Wir wollen als Individuum betrachtet werden. Positive Gedanken auszusprechen ist etwas Schönes und soll weiterhin stattfinden können. Verändert hat sich das Bewusstsein, auch bei Komplimenten die Grenzen anderer zu respektieren und sie nicht auf ein Merkmal zu reduzieren. Ich erhalte gerne Komplimente zu meinem Aussehen in einem angemessenen Rahmen. Doch es frustriert mich, wenn Zuschriften nach einem TV-Auftritt mehrheitlich mein Aussehen kommentieren, ohne dass auf meine Aussagen eingegangen wird. Da fühle ich mich auf mein Aussehen als junge Frau reduziert. Bei Interesse würde ich mich über einen Austausch mit Ihnen freuen.»
Sara Leutenegger (29), Influencerin und Content Creator
«Lieber Kurt, es ist wichtig, Komplimente von Herzen zu geben, aber sie müssen nicht immer das Aussehen betreffen. Besonders im Geschäftsleben werden Frauen oft nur auf ihr Äusseres reduziert, daher wäre es besser, Komplimente für ihr Fachwissen und ihre Fähigkeiten auszusprechen. Komplimente sind wichtig und richtig, aber wir sollten auch darauf achten, den Bedürfnissen der heutigen Zeit gerecht zu werden und überlegen, was wir sagen.»
Christina Surer (50), Ex-Rennfahrerin und Moderatorin
«Lieber Kurt. Ich finde, wir machen uns viel zu viele Gedanken zu dieser Angelegenheit. Ich freue mich an jedem Kompliment. Man muss nicht immer alles zweideutig sehen oder mehr dahinter vermuten. Wir müssen das Leben viel mehr mit Humor sehen, was heutzutage leider ein bisschen verloren gegangen ist. Wir haben ganz andere Sorgen, als uns über so Sachen den Kopf zu zerbrechen. Hauptsache man freut sich und ist lieb zueinander.»
Monika Kaelin (69), Präsidentin Showszene Schweiz
«Lieber Kurt. Es gibt für eine Frau doch nichts Schöneres, als ein ehrliches Kompliment zu bekommen, nicht nur für ihre Arbeit, sondern auch für ihr Aussehen. Wir wurden erzogen uns hübsch anzuziehen und zurechtzumachen. Dies tun wir vor allem für unser eigenes Gemüt und auch für die anderen. Der Spruch ‹Kleider machen Leute› kommt nicht von ungefähr. Er könnte heutzutage von einigen vielleicht wieder vermehrt beachtet werden. Wer sich pflegt und schön macht, hat ein besseres Auftreten und auch an weniger guten Tagen gleich eine bessere Laune. Es müssen keine Markenkleider sein und man muss sich auch nicht bis hinter die Ohren schminken, aber hübsch zurechtgemacht ist man schnell, wenn man denn will! Dann kommen die Komplimente von selbst und es geht einem noch besser! Ich jedenfalls freue mich jetzt schon auf den 48. Prix Walo TV-Galaabend mit wunderschönen Gästen in Abendrobe. Dann gibt es wieder Komplimente für die Frauen! Oh wie schön!»
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