Die Hiobsbotschaft schlug im wahrsten Sinn wie ein Blitz ein: Kurt Aeschbacher (73) steckte mitten in den Vorbereitungen für seine Talkshow «Sonntagsgäste» (2. Oktober, 11 Uhr) im Kleintheater Luzern. Aufgeregt hatte ihm sein Gärtner telefonisch berichtet, dass ein Feuer in seinem Ferienparadies in der Provence grossen Schaden angerichtet hatte. Grund war ein heftiger Blitzeinschlag.
«Ich wollte alles liegen lassen und sofort nach Südfrankreich eilen, aber am Sonntag warten zahlreiche spannende Gäste in Luzern auf mich», sagte ein besorgter Aeschbi zu Blick. Die ersten Bilder, die der Gärtner machte, zeigen die Zerstörungswut des Blitzeinschlags.
Gewitter nach heissem, trockenem Sommer
Vor über 30 Jahren hatte der langjährige SRF-Star in der Provence ein 4000 Quadratmeter grosses, völlig verwildertes Grundstück erworben. Das 200-jährige, verlotterte Haus, das darauf stand – am Anfang war es nicht mehr als ein Steinhaufen –, hatte er im Laufe der Zeit renoviert. Aeschbacher schuf auch einen traumhaften Garten mit seltenen Rosen – ein Ort, wo er entschleunigt, wo er auf sich selbst zurückgeworfen ist.
«Nach einem extrem heissen, trockenen Sommer brachte der Herbst in der Ardèche kürzlich endlich etwas Regen und hauptsächlich ein paar heftige Gewitter», erzählt der Talker. Der Blitzschlag traf vor wenigen Tagen das grosszügige Pool-Haus neben dem Hauptgebäude. «Wie verheerend so ein Blitzeinschlag sein kann, zeigen die Bilder», erzählt der TV-Talker. «Radikal zerstört wurde die ganze Schaltzentrale für die Beleuchtung, die Bewässerung, die Einrichtungen für das Schwimmbassin, das Dach und natürlich alles andere, was man dort so aufbewahrt», sagt er. Wie gross der Schaden ist, werde erst eruieren können, wenn er wieder in Südfrankreich sei.
Das Aufräumen beginnt
Aber wie es so schön heisst: «The show must go on.» Das Line-up für die Matinée am Sonntag hatte Vorrang. Es werde einige Überraschungen geben. Aus Anlass des Musicals «Oh läck du mir!» werde Phil Dankner (51) mit seiner Schwester Tanja (48) eine Swing-Version des legendären Trios Eugster präsentieren – auch Alex Eugster (85) ist neben Patrick Rohr (54) und Feministin Julia Onken (80) mit von der Partie.
Demnächst beginnt für Aeschbi das Aufräumen in seinem Ferienparadies.«Glück im Unglück ist einzig, dass unser Wohnhaus noch steht», sagt er stirnrunzelnd.
Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn der Blitz im Sommer eingeschlagen hätte. Denn Aeschbachers Bijou ist auch ein Treffpunkt für Kulturschaffende, Freunde und Wegbegleiter. Oft herrscht dort Full House. Ein Blitz aus heiterem Himmel hätte auch Menschenleben fordern können.