Diese Ankündigung versüsste den Schweizer Krimifans den Donnerstag: SRF gab in einer Medienmitteilung bekannt, dass «Der Bestatter» zurückkehrt. Mike Müller (58) schlüpft über die Länge eines Kinofilms erneut in die Rolle des Luc Conrad. Die Dreharbeiten beginnen im Oktober dieses Jahres, und ausgestrahlt wird das abendfüllende Krimi-Ereignis im kommenden Jahr. Gedreht wird im Engadin.
Mit Blick sprach der Schauspieler und Mitautor der Serie und des Filmes darüber, wie gross der Druck ist, mit einem Erfolgsformat ein Comeback zu feiern, und verrät, ob er sich den ungeliebten «Bestatter»-Bart wieder wachsen lassen wird.
Herr Müller, mit dem Ende der 7. Staffel vom «Bestatter» schien ziemlich klar, dass das Format nicht zurückkehrt. Warum jetzt der Entscheid zu einem Kinofilm?
Mike Müller: Der Regisseur Markus Fischer und ich hatten bereits während der 7. Staffel die Idee, als Abschluss einen Kinofilm zu machen. Es hat eine Weile gedauert, und die Pandemie hat die Dinge nicht verschnellert, bis wir das richtige Buch auf dem Tisch hatten und das SRF, der Verleih und die Co-Produzenten überzeugt waren. Jetzt können wir noch einmal Vollgas geben.
Was war Ihr erster Gedanke, als man Sie anfragte, wieder in die Rolle des Luc Conrad zu schlüpfen?
In einem Kinofilm, der auf 40 Folgen fürs Fernsehen basiert, kann man die Geschichten noch einmal ganz anders erzählen, auch im Bewusstsein, dass danach wirklich Schluss ist.
Der Bestatter ging ohne Quotensturz und ohne Krach – also quasi dann, als es am schönsten war. Wie gross ist nun der Druck, noch einmal einen Publikumshit abzuliefern?
Ach, der ist immer gross. Ein Kinofilm ist teuer und es gibt keine todsicheren Rezepte. Aber ohne Druck würde ich sowieso nur den ganzen Tag im Zürisee liegen.
Sie haben in einem Interview mit Blick gesagt, dass der Bart für Sie das Mühsamste am «Bestatter» war: Kommt Luc Conrad nun ohne Bart zurück, oder beissen Sie in den sauren Apfel?
Luc Conrad gibt es nur mit Bart, aber ich finde, mit einem Schöneren. Immerhin.