Nathalie Wappler (56) nimmt sich für den Chefposten bei SRG aus dem Rennen. Dies teilt die stellvertretende SRG-Generaldirektorin ihren Mitarbeitenden in einer internen E-Mail mit, die «20 Minuten» vorliegt.
Darin schreibt die Vize-Chefin, dass sie nicht für den Job als SRG-Generaldirektorin zur Verfügung stehe. Sie habe sich bereits zu Beginn des Rekrutierungsprozesses aus dem Rennen genommen. Warum Wappler am Chefposten nicht interessiert ist, verrät sie in der E-Mail an ihre Mitarbeitenden nicht.
Weg frei für Susanne Wille?
Damit bleibt von den öffentlich als Favoritinnen gehandelten Kandidatinnen nur noch Susanne Wille (50) übrig. Ebnet die Absage von Nathalie Wappler nun den Weg für die Moderatorin und SRF-Kulturchefin?
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Ihr Knackpunkt ist allerdings, dass gemäss Anforderungsprofil vom Posten als Generaldirektorin von SRF Anwärterinnen eine Abteilung oder Firma von mindestens 500 Leuten geführt haben müssen – die SRF-Kulturabteilung, die Wille seit Juni 2020 leitet, hat aber nicht so viele Mitarbeitende.
Gilles Marchand verkündete überraschenden Rücktritt
Die Frage nach einer neuen Generaldirektorin von SRG wurde lanciert, als der bisherige SRG-Boss Gilles Marchand (62) im Januar 2024 überraschend seinen verfrühten Rücktritt bekannt gab. Die bevorstehende Halbierungsinitiative, die SRF massiv Gelder streichen würde, soll mit dem Rücktritt in Zusammenhang stehen. Marchands Amtszeit hätte eigentlich 2027 mit dem Erreichen seines Pensionsalters geendet. Nun soll spätestens per Anfang 2025 eine neue Generaldirektorin einsatzbereit sein.