Hier wird Harry am Flughafen getröstet
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Nach dem Tod der Queen:Hier wird Harry am Flughafen getröstet

Die Versöhnung mit der Queen hat er verpasst
Kann sich Prinz Harry jemals verzeihen?

Seine Mutter starb bei einem Autounfall, seine Ehefrau hetzt ihn gegen seine Familie auf, mit seiner Grossmutter konnte er sich weder aussprechen noch versöhnen. Prinz Harry durchlebt eine schwere Zeit.
Publiziert: 09.09.2022 um 13:09 Uhr
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Aktualisiert: 16.09.2022 um 19:29 Uhr
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Prince Harry war am 6. September für die Invictus Games 2023 in Düsseldorf.
Foto: DUKAS
Flavia Schlittler

Das Leben von Prinz Harry (37) ist ein Drama in drei Akten, besiegelt durch die drei wichtigsten Frauen in seinem Leben. Die grösste Chance, das dritte Drama auszulassen, hat er verpasst.

Der Reihe nach:

1. Akt: Tod seiner Mutter

Prinzessin Diana (†36) war Harrys grosse Stütze, sein Lieblingsmensch. Ihre Beziehung soll besonders eng gewesen sein. Sie gab dem Prinzen all die mütterliche Wärme und Liebe, die er von seinem Vater, dem heutigen König Charles III. (73) nie bekommen hat. Harry war frech, wild, witzig. Diana liess ihn sich so entfalten, dass er im engen Gefüge des goldenen Käfigs möglichst viel Freiheit leben und erleben konnte. Als die «Königin der Herzen» starb, war er 12 Jahre jung. Ein Teenager, auf der Suche nach sich selbst. Seine Trauer, der letzte Gang hinter ihrem Sarg am 31. August 1997 war ein emotional historischer Akt, an dem die Weltöffentlichkeit teilnahm. Mit seinem Vater hätte er nie über seine Tragik der verlorenen Mutter sprechen können. Ihr Tod wurde innerhalb der Familie totgeschwiegen. Was in den Folgejahren passierte, war seine persönliche Revolution gegen das Schweigen. Harry wurde laut, stürzte ab, ertrank seinen Schmerz in Alkohol und Drogen. Sein enges Verhältnis zu seinem Bruder, Thronfolger Prinz William (40) und dessen Gattin Herzogin Kate (40) gaben ihm neuen Halt, ihr gemeinsames Engagement für psychische Gesundheit gab ihm Sinn.

2. Akt: Egotrips seiner Ehefrau

Herzogin Meghan (41) war das erste Mitglied der britischen Königsfamilie, die das höchste Gebot von Queen Elizabeth II. (†96) mit Füssen trat: «Never complain, never explain», zu Deutsch: «Beschwer dich nicht, erklär dich nicht». Im Skandalinterview mit US-Talkmasterin Oprah Winfrey (68) vom 7. März 2021, warf sie während 90 Minuten dem Palast unter anderem Rassismus und fehlende psychologische Unterstützung vor. In einer Zeit, in der sie von Selbstmordgedanken geplagt worden sei. «Ich wurde nicht nur nicht beschützt, sondern sie waren auch bereit zu lügen, um andere Familienmitglieder zu beschützen», so Meghans schwere Anschuldigung. Bezogen auf einen Vorfall im Rahmen ihrer Hochzeit mit Prinz Harry am 19. Mai 2018, bei dem Herzogin Kate (40) ihre Schwägerin wegen fehlenden Strümpfen der Blumenmädchen zum Weinen gebracht haben soll. Insider berichteten, es sei genau umgekehrt gewesen. Meghan nannte die Königsfamilie «Die Firma», herzlos, mobbend, kalt. Am 1. April 2020 trat das Paar mit aus dem aktiven Dienst als Royals, auch bekannt als Megxit. Erst letzten Montag sorgte Meghan mit ihrer Ego-Show erneut für Unmut. Während ihrer siebenminütigen Rede am «One Young World Sumit» erwähnte sie sich 54-mal selbst. Früher oder später wird Harry ihr Vorwürfe machen, sie sei durch ständige Vorwürfe und ständiges Gehetze verantwortlich für den Bruch mit seiner Familie.

3. Akt: Seine Grossmutter

Er war der Lieblingsenkel von Queen Elizabeth II. Sie war sein Anker, nahm ihn stets liebevoll auf, nach all seinen Verfehlungen und Irrwegen. Nach Erscheinung des Skandal-Interviews wurde im Namen der Königin folgendes Statement veröffentlicht: «Die ganze Familie ist traurig darüber, wie schwierig die vergangenen Jahre für Harry und Meghan gewesen sind.» Sie nehme die Rassismus-Vorwürfe sehr ernst, liess die Queen verlauten und schloss mit den Worten: «Harry, Meghan und Archie werden immer sehr geliebte Familienmitglieder sein.» Da war ihre Urenkelin Lilibet (1) noch nicht auf der Welt. An der Beerdigung seines Grossvaters Prinz Philip (†99) am 17. April 2021, war Harry kurz bei der Queen. Die Zeit für eine Versöhnung verpfuschte er sich mit einem Streit mit seinem Bruder, frühzeitig reiste er nach Los Angeles zu seiner schwangeren Frau zurück. Seine letzte grosse Gelegenheit sich mit seiner Grossmutter auszusprechen, war Anfang Juni im Rahmen ihres 70. Thronjubiläums. Sie hat dabei zwar Lilibet kennengelernt, das Treffen mit ihrer Urenkelin, Harry und Meghan habe jedoch nur eine Viertelstunde gedauert. Obwohl die Königin gesundheitlich sichtlich angeschlagen war, hatte Harry auch bei seinem jetzigen Besuch nicht vor, sie zu treffen. Dass er am Donnerstag bei ihr erst ankam, als sie bereits tot war, steht symbolisch für seine verpassten Chancen, sich mit der Queen zu versöhnen. Mit dieser Bürde muss er leben. Ob er sich das jemals verzeihen kann?

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