Schwerer Vorwurf gegen seine Witwe Birgit Lauda
Streit um Niki Laudas Erbe eskaliert

Es geht um Millionen von Franken für die Witwe. In einem Gerichtsprozess wird ein schwerwiegender Vorwurf gegen sie erhoben.
Publiziert: 21.04.2023 um 00:34 Uhr
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Aktualisiert: 21.04.2023 um 07:22 Uhr
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Im September 2012 besuchen die Laudas die Weltpremiere von «Rush» in London.
Foto: imago images / APress
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Flavia SchlittlerRoyal- und People-Expertin

Es geht um viele Millionen Franken. Birgit Lauda (44) kämpft beim Wiener Landesgericht für Zivilrecht um das Erbe von Formel-1-Legende und Flugunternehmer Niki Lauda (1949 – 2019). Am Mittwoch ging der Prozess in eine neue Runde, mit einem schweren Vorwurf gegen die Witwe.

Der Reihe nach: 2004 verliebten sich Niki Lauda und die damalige Flugbegleiterin ineinander. Kurze Zeit später brauchte er eine neue Niere, die sie ihm spendete. 2008 heiratete das Paar und bekam im Folgejahr die heute 13-jährigen Zwillinge Mia und Max. Mit seiner ersten Ehefrau Marlene Knaus (67) hat er die Söhne Lukas (44) und Mathias (42) sowie den unehelichen Sohn Christoph (41).

Sie fordert ihren Pflichtteil von 30 Millionen

Fünf Kinder, eine Witwe und ein geschätztes Lauda-Vermögen von 200 bis 500 Millionen Franken. Viel Geld sei gebunden in Firmen, das Investitionskonstrukt kompliziert. Einen dreistelligen Millionenbetrag soll Lauda gemäss dem Magazin «Bunte» in eine Privatstiftung zum Wohle seiner Hinterbliebenen eingebracht haben. Birgit Lauda hat seit dem Tod ihres Ehemanns vor vier Jahren im Zürcher Universitätsspital bis anhin nicht auf ihren Pflichtanteil zugreifen können, diesen fordert sie in der Höhe von rund 30 Millionen Franken aus dem Stiftungsvermögen vor Gericht ein.

Am 19. April holte Stiftungsvorstand Hais Asenbauer, Laudas einstiger Anwalt und Freund zum Gegenschlag aus. Gemäss kurier.at will er Birgit Lauda für erbunfähig erklären lassen und beschuldigt sie der Unterschlagung von Vermögenswerten. Konkret geht es um eine Kunstsammlung mit gegen 50 Bildern und Schmuck, die sie verschwiegen haben soll. Abgeklärt werden muss nun, ob Niki oder Birgit Lauda die einzelnen Stücke erstanden hat, das wirkt sich entsprechend auf die Ansprüche aus. Die Witwe weist die Vorwürfe von sich und beteuert, vieles selbst bezahlt zu haben. Sollte Asenbauer recht gegeben werden, könnte sie leer ausgehen.

Am Freitag sagen Niki Laudas Söhne aus.

Mittlerweile sollen sich für sie Gerichtskosten von rund 300'000 Franken angehäuft haben, wie es in den österreichischen Medien heisst. Ein Antrag auf Verfahrenshilfe wurde abgelehnt.

Niki Lauda wollte stets Streit um sein Vermögen vermeiden. Daher bündelte er es in einer Privatstiftung. Birgit Lauda erhält monatlich etwa 20'000 Franken. Zudem werden die laufenden Kosten für die Liegenschaften in Wien und auf Ibiza, Autos, Kosten fürs Personal und das Schulgeld für die Zwillinge von der Stiftung gedeckt.

Am Freitag sollen Laudas Söhne Lukas und Mathias im Erbstreit zu Wort kommen. Diese sind ebenfalls von der Stiftung begünstigt. Mit einem Urteil ist frühestens im Sommer zu rechnen.

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