Die Lufthansa-Billigtochter Eurowings kann demnächst bis zu acht Flugzeuge samt Crews des von Laudamotion übernommenen Ferienfliegers Niki einsetzen. «Eurowings und Laudamotion haben eine Grundsatzvereinbarung geschlossen», erklärte eine Sprecherin von Laudamotion, dem Unternehmen des Niki-Gründers und Ex-Rennfahrers Niki Lauda, am Freitag in Wien.
Der Einsatz der Airbus A320-Maschinen sei zunächst bis Ende Mai befristet. Eine Kooperation über diesen Zeitpunkt hinaus solle in den kommenden Wochen geprüft werden. Eurowings war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Teilverkauf an Ryanair
Die Air-Berlin-Tochter Niki war nach der Pleite der Berliner heiss umkämpft. Ursprünglich wollte die Lufthansa, dann die britisch-spanische IAG den Ferienflieger übernehmen. Dann kam Niki Lauda zum Zug, der die Mehrheit an der Fluggesellschaft jetzt dem Billigflieger und Lufthansa-Rivalen Ryanair verkaufen will.
Die Iren hatten während des Air-Berlin-Pleiteverfahrens Interesse bekundet und viel über eine Bevorzugung der Lufthansa geschimpft, kamen aber nicht zum Zug. Die Lufthansa-Tochter Eurowings will stark wachsen und sucht händeringend mehr Kapazitäten dafür - in Zukunft könnte sie sich diese ausgerechnet von Ryanair leihen.
Ab Basel und Zürich mit Laudamotion
In einem Monat geht es für Schweizer Reisende los. Ende April bedient Laudamotion ab Basel die Ferieninsel Mallorca. Ende Juni kommen die weiteren Schweiz-Flüge dazu. Ab Basel fliegt Laudamotion noch nach Heraklion in Griechenland. Von Zürich aus fliegt die Airline insgesamt neun Ziele an. Mehrmals pro Woche geht es nach Heraklion und Rhodos in Griechenland, Mallorca und Ibiza in Spanien sowie in die italienischen Destinationen Lamezia Terme und Olbia. (SDA)