Rätsel um den Todeszeitpunkt von Mirco Nontschew (†52): Der Komiker, der am Freitag, 3. Dezember 2021, tot in seiner Berliner Wohnung aufgefunden worden war, könnte zuvor tagelang leblos in seinem Heim gelegen haben. Ein Weggefährte berichtet, ihn schon drei Tage vor dem Polizeieinsatz kontaktiert zu haben – ohne Antwort.
«Am Dienstag habe ich ihm eine Whatsapp-Nachricht geschrieben, da ich am folgenden Sonntag in Berlin war und ihn gerne treffen wollte», sagt der Fernsehproduzent Otto Steiner (58) zu «RTL Exclusiv». «Ich habe keine Antwort mehr darauf gekriegt. Sein Manager hat mir auch gesagt, das sei der Grund gewesen, wieso sich Angehörige und Kollegen Sorgen gemacht haben, weil er über mehrere Tage auf gar nichts mehr reagiert hat.» Nontschew habe die Nachricht auch nicht gelesen, es sei kein blauer Haken in der Nachrichten-App erschienen.
Er hatte sein Talent nicht ausgeschöpft
Steiner hat mit Nontschew in seinem letzten Fernsehprojekt «LOL: Last One Laughing» zusammengearbeitet. Er hatte grosse Pläne für den verstorbenen Komiker. «Ich hätte ihm gerne angeboten, dass ich ihn als Künstler mehr unterstütze», sagt er. «Man hatte auf der einen Seite das Gefühl, da ist ein riesiges Talent, auf der anderen Seite war eine Person, die das nicht komplett ausschöpft. Aber das war leider zu spät.»
Auch die Umstände um Nontschews Tod sind unklar. Sein Manager gab letzte Woche bekannt, dass er eines natürlichen Todes verstorben sei und der Obduktionsbericht vorliege. Die Staatsanwaltschaft dementierte die Meldung, das Todesermittlungsverfahren sei noch nicht abgeschlossen. Einzig, dass es keine Hinweise auf Suizid oder Fremdverschulden gibt, gaben die Einsatzkräfte schon wenige Stunden nach dem Fund von Nontschew bekannt.
Nontschew habe abgenommen, aber es gab keinen Grund zur Sorge
Zudem gibt es Gerüchte, dass es Nontschew gesundheitlich nicht gut ging. Er soll sich vor seinem Tod in einer Klinik aufgehalten haben. Davon weiss Steiner nichts: «Manche Spekulationen, die gerade laufen, ärgern mich. […] Ich weiss nichts von einem Spitalaufenthalt, weil ich auch nicht in sein Privatleben integriert war.»
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Falls er im Krankenhaus gewesen sei, habe dies seiner Meinung nach nichts mit der Produktion der Comedyserie zu tun. Dort sei er gut in Form gewesen. «Er hatte etwas abgenommen, aber das sah nicht ungesund aus», sagt er. «Da stand jetzt kein kranker Mann vor einem.»
Ob Todesursache öffentlich wird, ist fraglich
Ob die genaue Ursache von Nontschews Ableben jemals öffentlich wird, ist nicht klar. Das Todesermittlungsverfahren kann sich über Wochen oder Monate hinziehen, zudem wird das Ergebnis meist nur bei Fremdverschulden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. (imh)