Die Todesursache des deutschen Komikers Mirco Nontschew (†52) bleibt weiterhin unklar. Laut Medienberichten gibt es weder Anzeichen für einen Suizid noch für Fremdverschulden. Nontschew musste seine letzten Tage und Wochen nicht als der Mann verbracht haben, wie ihn Menschen kannten – immer lustig und zu Spässen aufgelegt. Stattdessen kämpfte Nontschew mit schweren Problemen.
Eine Obduktion soll die Todesursache klären. Nontschew lebte getrennt von seiner Frau und seinen Kindern in einem Mehrfamilienhaus – einsam und allein in seiner Wohnung im Berliner Stadtteil Lankwitz.
Seit mehreren Tagen unerreichbar
Als seine Familie einige Zeit nichts mehr von ihm hörte, alarmierte sie die Feuerwehr und Polizei. Die Uniformierten fanden den leblosen Körper von Nontschew. Er musste schon länger tot gewesen sein. Angehörige hatten Nontschew schon seit mehreren Tagen telefonisch nicht erreichen können.
Der offensichtlichen Einsamkeit nicht genug, hatte Nontschew auch gesundheitliche und finanzielle Probleme. Nach Informationen der «Bild» soll sich Nontschew vor Kurzem in einer Klinik aufgehalten haben. Es ist unklar, um welcherart Klinik es sich dabei handelte.
Womöglich setzte Nontschew auch zu, dass es in den letzten Jahren beruflich um ihn ruhiger geworden war. Mit der Comedy-Show «LOL – Last One Laughing» auf Amazon Prime feierte er im April zwar ein Comeback. Im Oktober wurde die dritte Staffel abgedreht. Die «LOL»-Aufnahmen hatten ihm viel abverlangt.
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Auch private und finanzielle Sorgen
Die letzten sechs Folgen wurden am Stück gedreht. Nontschew erzählte schon im April nach den ersten Drehs, dass er sich drei Tage übergeben musste und Infusionen bekam, berichtet die «Bild». Ob diese neueste Staffel wie geplant im Frühling 2022 ausgestrahlt wird, ist nach dem Tod von Nontschew offen.
Auch privat musste der Entertainer Schicksalsschläge verkraften. Menschen, die Nontschew noch ab und an trafen, bemerkten Veränderungen beim Komiker, seit ihn seine Frau verlassen und die zwei Kinder mitgenommen habe. Nontschew habe «hektisch, zappelig» gewirkt, so ein Vertrauter, der mit Nontschew hin und wieder einen Kaffee trank.
Hinzu kam offenbar finanzielle Not. Laut der «Bild» sollte Nontschew vor dem örtlichen Berliner Amtsgericht einen Offenbarungseid ablegen. Mit einem Offenbarungseid gibt der Schuldner zu, pleite zu sein. (kes)