Die deutsche Comedywelt trauert: Mirco Nontschew ist im Alter von nur 52 Jahren gestorben. «Wir bestätigen den Tod unseres Freundes und Familienmitglieds. Die Familie bittet um Rücksichtnahme in dieser schweren Zeit», sagt sein Manager und enger Freund Bertram Riedel zur deutschen «Bild»-Zeitung. Der TV-Mann hinterlässt zwei Töchter und eine Stieftochter.
Die genauen Umstände seines Todes sind nicht bekannt. Nachdem sich die Familie sorgen gemacht hatte, weil sie seit einiger Zeit nichts mehr von Nontschew gehört habe, seien Feuerwehr und Polizei am Freitag, 3. Dezember kurz vor 16 Uhr, zu seiner Wohnung in einem Mehrfamilienhaus im Berliner Stadtteil Lankwitz gerufen worden, wo Nontschew alleinstehend lebte. «Dort wurde ein 52-Jähriger tot aufgefunden. Ein Todesermittlungsverfahren wurde eingeleitet, wegen ungeklärter Todesursache. Es gibt keine Hinweise auf ein Fremdverschulden», sagte ein Polizeisprecher.
Auch nach neuesten Informationen der «Bild am Sonntag» liegen laut Polizeikreisen weder Anzeichen für einen Suizid noch für Fremdverschulden vor. Angeblich soll sich Nontschew vor Kurzem in einer Klinik aufgehalten haben.
Er hielt sein Privatleben bedeckt
Sein Privatleben hielt Nontschew weitgehend bedeckt. Bekannt ist gemäss «T-Online», dass er Vater von zwei Kindern war und eine Stieftochter hatte. Ende der Neunzigerjahre wurden er und seine damalige Ehefrau Melanie Eltern der Tochter Cheyenne, zudem wurde er damals Stiefvater ihrer Tochter Alina.
Nach der Scheidung verliebte sich der Komiker erneut. Anfang der 2010-Jahre war er immer wieder mit der Maskenbildnerin Monique Bredow bei Events zu sehen, im August 2011 präsentierte sie dann ihren Babybauch auf dem roten Teppich. Am 14. Dezember kam seine jüngste Tochter zur Welt. Von der Mutter lebte er vor seinem Tod getrennt. Das Mädchen, muss in wenigen Tagen ihren zehnten Geburtstag ohne ihren Vater feiern.
Erst noch Sendung mit Michelle Hunziker abgedreht
Nontschew wurde von Hugo Egon Balder (71) aufgrund seines Talents für Geräuschimitationen entdeckt, 1993 wurde er als Gründungsmitglied der Kult-Comedysendung «RTL Samstag Nacht» der breiten Öffentlichkeit bekannt. Er wirkte in vielen verschiedenen erfolgreichen Fernsehformaten, darunter «Frei Schnauze», «Die dreisten Drei» und «Willkommen bei Mario Barth» mit. 2001 bekam er seine eigene Sendung «Mircomania» auf Sat.1, zudem war er im Laufe seiner Karriere in mehreren Filmen von Otto Waalkes (73) zu sehen. Er spielte unter anderem den Zwerg Tschakko in den Filmen «7 Zwerge – Männer allein im Wald» und «7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug».
Mehr News aus der Comedy-Welt
Zuletzt war Nontschew Cast-Mitglied des deutschen Erfolgsformats «LOL – Last One Laughing». Die neuste Staffel, die im Frühjahr 2022 auf dem Streamingdienst Amazon Prime starten soll, wurde bereits – mit Mitwirken von Nontschew – abgedreht. Er spielt unter anderem an der Seite der Schweizerinnen Michelle Hunziker (44) und Hazel Brugger (27). In «Otto's Eleven» spielte er 2010 an der Seite von Ex-Miss-Schweiz Stéphanie Berger (44).
Kollegen trauern
Seine Kollegen zeigen sich fassungslos. «Unfassbar, gelähmt und voller tiefer Trauer, verabschiede ich mich nicht nur von einem der größten und mit Abstand besten und nettesten Kollegen, sondern vielmehr auch vom Menschen und Freund Mirco», schreibt Mario Barth (49) auf Instagram. «Es gibt keine Worte für diesen wahnsinnigen Verlust.» Auch No-Angels-Star Sandy Mölling (40) drückt auf sozialen Medien ihre Trauer aus: «Das macht mich wirklich unfassbar traurig, er war der Crush meiner Jugend. Ich hatte Bauchkrämpfe vor Lachen», erinnert sie sich.
Für seine Arbeit wurde Nontschew mehrmals ausgezeichnet. 1994 bekam er den Bambi, 2001 die Goldene Rose von Montreux und 2005 den Deutschen Comedypreis. (imh)