Neue Klage-Welle gegen Rap-Mogul
Sean «Diddy» Combs soll Minderjährigen missbraucht haben

Die Vorwürfe gegen den einst mächtigsten Mann der Musikindustrie häufen sich: Sean «Diddy» Combs sieht sich mit einer weiteren Welle von Klagen konfrontiert.
Publiziert: 14.10.2024 um 21:51 Uhr
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Aktualisiert: 14.10.2024 um 21:55 Uhr
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Gegen Sean Combs wurde erneut Klage eingereicht.
Foto: imago images/ZUMA Press Wire/Javier Rojas

Mit seinem Namen will derzeit keiner in Verbindung gebracht werden, obwohl P. Diddy (54) in den 90er- und Nullerjahren als einer der mächtigsten Männer der Musikindustrie galt. Seit der erfolgreiche Musikproduzent und Rapper, der mit richtigem Namen Sean John Combs heisst, wegen sexuellen Missbrauchs angeklagt wurde, häufen sich die Anschuldigungen gegen den Rap-Mogul. Er soll Menschen sexuell missbraucht und vergewaltigt haben – sogar von Sexhandel ist die Rede. Unter den Klägern sind Frauen, Männer und auch Personen, die zum besagten Tatzeitpunkt minderjährig waren.

Erneute Welle von Klagen gegen Sean Combs

Am Montag wurden erneut Klagen gegen Sean Combs eingereicht. Eine Person gibt an, im Alter von 16 Jahren von Combs sexuell missbraucht worden zu sein. Wie der anonyme Kläger berichtet, sei er an einer seiner bekannten Partys in den Hamptons gewesen, als es zum mutmasslichen Übergriff kam. 

Auch eine Frau erhebt weitere schwere Vorwürfe gegen den Rapper. Sean Combs soll im Jahr 2004 die damals 19-Jährige unter Androhung von Gewalt dazu gezwungen haben, sich auszuziehen. Dann habe er sich auf sie gestürzt, sie belästigt und vergewaltigt, berichtet das US-Promi-Portal «TMZ» unter Berufung auf vorliegende Gerichtsunterlagen. Auch «Forbes» berichtet von der Klage.

Die Frau habe sich damals im New Yorker Bezirk Brooklyn aufgehalten, als sie zu einem Fotoshooting des Rappers eingeladen worden sei. Sie sei mit einer Freundin zu dem Shooting gegangen, habe dort Diddy getroffen und sei zu einer After-Party in einem Hotel in Manhattan eingeladen worden. Dort seien sie in einen separaten Raum gebracht worden, wo sie mit dem Rapper eingesperrt worden seien. Er habe angeblich gedroht, die beiden umzubringen, wenn ihre Freundin ihn nicht oral befriedige. Dann habe er die Klägerin dazu gezwungen, sich auszuziehen und sie sexuell missbraucht.

Vorwürfe des Sexhandels und der organisierten Kriminalität

Die Frau wird demnach von Anwalt Tony Buzbee vertreten, der kürzlich öffentlich gemacht hatte, 120 Menschen zu repräsentieren, die Vorwürfe gegen Combs erheben. Der 54-jährige Rapper war Mitte September festgenommen worden. Vor wenigen Tagen hatte ein New Yorker Richter den Termin für einen geplanten Prozessbeginn gegen Diddy auf den 5. Mai 2025 festgelegt. Combs beteuert noch immer, unschuldig zu sein. Zu den Vorwürfen gehören illegaler Sexhandel und organisierte Kriminalität.

Ihm wird auch in weiteren Fällen vorgeworfen, Frauen über Jahre hinweg missbraucht, bedroht und genötigt zu haben. Im vergangenen November hatten sich der Rapper und seine Ex-Freundin Cassie Ventura (38) auf einen aussergerichtlichen Vergleich geeinigt – nur rund einen Tag, nachdem die Sängerin eine Zivilklage wegen Missbrauchs und Vergewaltigung eingereicht hatte.

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