Auf einen Blick
- Skandal um Sean «Diddy» Combs betrifft viele Prominente
- Opferanwalt Tony Buzbee droht weiteren Prominenten mit Klagen
- Combs wird sexuelle Übergriffe und Menschenhandel vorgeworfen
- Zwischen 1991 und 2024 wurden zahlreiche Opfer missbraucht
- Über 120 Opfer werden von Buzbee vertreten
Der Skandal um Sean «Diddy» Combs (54) hat das Potenzial, zahlreiche Prominente mit in den Abgrund zu reissen. Jetzt wurde ein Opferanwalt konkret. Der Rapper sitzt seit einigen Wochen in Untersuchungshaft. Die Vorwürfe: sexuelle Übergriffe und Nötigungen, Vergewaltigungen, Menschenhandel, organisierte Kriminalität und Zwangspornografie.
Zwischen 1991 und 2024 seien zahlreiche Opfer von Combs missbraucht worden, davon geben 25 an, zum Tatzeitpunkt sogar noch minderjährig gewesen zu sein. Doch waren in die Geschehnisse auch andere Prominente involviert? Das behauptet zumindest der mächtige Opfervertreter Tony Buzbee aus Houston. In einem aktuellen Interview mit «TMZ Live» gab er nun bekannt: Mit zahlreichen Promis steht er bereits in Kontakt.
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Laut seiner Aussage gäbe es eine grosse Anzahl an sehr bekannten Prominenten, die seiner Ansicht nach Sean «Diddy» Combs geholfen hätten, die sexuellen Übergriffe zu begehen und zu vertuschen. Jetzt droht er all diesen mit einer Klage, sollten sie sich nicht aussergerichtlich einigen.
Schon in den kommenden Wochen könnte es Buzbee zufolge zu ersten öffentlichen Klageerhebungen gegen diese Leute kommen, «von denen schon jeder einmal gehört hat», so Buzbee. Er habe bereits «Aufforderungsschreiben» an die mutmasslichen Mittäter verschickt. Das Ziel: Mit einer Geldzahlung sollen die Promis einem Vergleich zustimmen, um damit einen öffentlichen Prozess zu vermeiden.
Einige Promis sollen Vergleich bereits zugestimmt haben
Einige der von ihm kontaktierten Prominenten hätten bereits einem solchen Deal zugestimmt. Andere offenbar noch nicht. Doch Buzbee zeige sich kampfeslustig: Jeder, der mit Combs mutmasslichen Übergriffen zu tun hatte, sollte seiner Meinung nach zur Rechenschaft gezogen werden.
Das schliesse auch Promis ein, die lediglich an den Partys teilgenommen hätten, aber wussten, dass dort Menschen unter Drogen gesetzt und missbraucht würden. Auch diejenigen müssten sich verantworten, die die Verbrechen gesehen und anschliessend geschwiegen hätten. So hätten sie sich zu Mitwissern gemacht und geholfen, diese Übergriffe zu vertuschen.
Es handele sich bei seinen mehr als einhundert Mandanten nicht um Menschen, die lediglich mit dieser Masche Geld verdienen wollen würden, sondern um echte Opfer, so Buzbee. Seine Kanzlei würde eine Menge Sorgfalt walten lassen, um Leute auszusortieren, die lediglich mit auf den Zug aufspringen würden. Seine Kanzlei habe «ein paar Tausend Anrufe» von Menschen erhalten, die angeblich von Diddy schikaniert worden seien. Er vertrete aber lediglich etwas mehr als 120 davon.