Musiker bleibt in Untersuchungshaft
Prozess gegen US-Rapper Sean «Diddy» Combs soll am 5. Mai starten

US-Rapper Sean «Diddy» Combs bleibt bis zum Prozessbeginn am 5. Mai 2025 in Untersuchungshaft. Ihm wird vorgeworfen, Frauen sexuell missbraucht und zu Sexpartys gezwungen zu haben. Mehr als 100 mutmassliche Opfer haben weitere zivilrechtliche Klagen angekündigt.
Publiziert: 11.10.2024 um 03:07 Uhr
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Aktualisiert: 11.10.2024 um 07:23 Uhr
Der Prozess gegen den US-Rapper Sean Combs soll am 5. Mai 2025 starten.
Foto: Willy Sanjuan

Auf einen Blick

  • Prozess gegen Diddy startet am 5. Mai 2025
  • Combs bleibt bis dahin in Untersuchungshaft, Freilassung abgelehnt
  • 96 elektronische Geräte im März beschlagnahmt
  • Combs wegen sexueller Gewalt von mehreren Frauen verklagt
  • Mehr als 100 mutmassliche Opfer planen zivilrechtliche Klagen
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Der Prozess gegen den wegen Sexhandels und anderer schwerer Straftaten angeklagten US-Rapper Sean «Diddy» Combs (54) soll am 5. Mai 2025 starten. Bis dahin bleibe er in Untersuchungshaft, sagte der zuständige Richter in einer Anhörung am Donnerstag.

Richter Arun Subramanian gab an, dass Combs' Anwälte keine weiteren Anträge auf Freilassung gestellt hätten. Zuvor war eine Freilassung des 54-Jährigen gegen Kaution zwei Mal abgelehnt worden. Der Rapper kam in hellem Hemd und Hose in den Gerichtssaal. Dort grüsste er seine Mutter und seine Kinder, die der Anhörung beiwohnten.

Staatsanwältin Emily Johnson sagte, es gebe noch immer Beweise, die zu überprüfen seien. Im März seien 96 elektronische Geräte beschlagnahmt worden, fuhr sie fort. Weitere Anklagen seien möglich.

Nötigung zu Sexpartys

Combs war Mitte September in New York festgenommen worden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, Frauen sexuell missbraucht und mit Drohungen und Gewalt zur Teilnahme an drogengeschwängerten Sexpartys genötigt zu haben. Combs weist alle Vorwürfe zurück.

Die Vorwürfe gegen Combs waren aufgekommen, nachdem seine Ex-Freundin, die Sängerin Casandra «Cassie» Ventura (38), den Musiker im vergangenen Jahr wegen jahrelanger Misshandlungen sowie Vergewaltigung verklagt hatte. Kurz darauf einigten sich beide auf einen Vergleich.

Flut von Klagen

Seither haben mehrere weitere Frauen Combs wegen sexueller Gewalt verklagt. Im März durchsuchten bewaffnete Polizisten seine Villen in Miami und Los Angeles. Mehr als 100 mutmassliche Opfer haben laut Anwalt Tony Buzbee zudem Anfang des Monats angekündigt, gegen Combs zivilrechtlich wegen Vergewaltigung, sexueller Nötigung und sexueller Ausbeutung vorgehen zu wollen.

Der unter den Künstlernamen Puff Daddy, P. Diddy und Diddy bekannte Combs war in den 1990er-Jahren zu einem der erfolgreichsten Hip-Hop-Musiker der Welt aufgestiegen. Der dreifache Grammy-Gewinner ist auch als Musikproduzent und Geschäftsmann erfolgreich.

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