Die Vorwürfe gegen den österreichisch-schweizerischen Schauspielstar Maximilian Schell (1930–2014) sind happig. Seine Nichte Marie Theres Relin (57) schreibt in ihrer Autobiografie: «Ich wurde als Vierzehnjährige von meinem Onkel sexuell missbraucht, verführt, entjungfert – ohne Gewalt, aber gegen meinen Willen.» Kurz nach ihr wendet sich auch Schells Tochter Nastassja (34) an die Öffentlichkeit. «Auch ich wurde von meinem Vater sexuell missbraucht!»
Nicht nur für die Öffentlichkeit sind diese Aussagen ein Schock, sondern auch für diejenigen, die Schell nahestanden. So etwa Christine Spauka Conner, die seine 2018 erschienene Biografie «Maximilian Schell – Ein Hollywood-Leben» schrieb. Und ihn privat gut kannte. Gegenüber «Bild» äussert sie sich nun erstmals zu den Missbrauchsvorwürfen.
Biografin wusste, dass Nastassja Schell im Bett ihres Vaters schlief
«Wir waren über Jahre hinweg sehr gut befreundet», sagt sie. «Zu mir war er immer sehr galant. Auch, wenn ich mit ihm allein war. Da hatte er überhaupt keine weiteren Anstalten gemacht. Maximilian hat einfach sehr viel Liebe versprüht.»
Die Anschuldigungen seiner Nichte und seiner Tochter seien heftig und das alles ganz schrecklich. «Ich kann das so, wie ich den Mann kennengelernt habe, wie er auch zu meinen Kindern war, nicht sehen», meint sie aber. Heikel: Schell hatte Christine Spauka Conner anvertraut, dass seine Tochter Nastassja bei ihm im Bett schlief. Seiner Biografin gegenüber hatte er dies damit begründet, dass es sehr wichtig für die Kinder sei, damit sie ein Grundvertrauen im Leben bekommen. Nach der Trennung ihres Vaters von ihrer Mutter, der Schauspielerin Natalya Andreychenko (67), nahm Schell seine Tochter zu sich ins Bett. Damals war sie drei Jahre alt. Der vorgeworfene Missbrauch habe mit ihrem neunten Lebensjahr begonnen, sagt Natassja Schell in Interview mit der «Bild». (bir)