«Als Schirmherr für Kindergärten und Schulen nicht mehr vorstellbar»
Erste Stadt will nichts mehr mit Maximilian Schell zu tun haben

Die Vorwürfe gegen Schauspieler Maximilian Schell wiegen schwer, er soll seine Nichte und eigene Tochter sexuell missbraucht haben. Eine österreichische Stadt möchte seinen Namen jetzt nicht mehr in Zusammenhang mit einer Schule sehen.
Publiziert: 03.10.2023 um 19:59 Uhr
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Aktualisiert: 03.10.2023 um 20:09 Uhr
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Schwere Vorwürfe gegen Schauspieler Maximilian Schell.
Foto: Getty Images

Der Missbrauchsskandal um Schauspieler Maximilian Schell (1930–2014) zieht erste Konsequenzen mit sich: Nachdem seine Nichte Marie Theres Relin (57) in ihrem Buch von schweren sexuellen Missbräuchen schreibt und auch seine eigene Tochter Nastjassja (34) von Übergriffen spricht, möchte die Stadt Wolfsberg in Österreich nichts mehr mit seinem Namen zu tun haben.

Dort ist eine Bildungsanstalt nach dem Schauspieler benannt. Die Schirmherrschaft hatte Schell wenige Monate vor seinem Tod übernommen. Das sei nun nicht mehr tragbar, erklärt ein Sprecher der Stadt gegenüber der deutschen «Bild»: «Die jüngst von Angehörigen geäusserten, schwerwiegenden Missbrauchsvorwürfe gegen den 2014 verstorbenen Schauspieler haben Bürgermeister Hannes Primus und Vizebürgermeister und Bildungsreferent Alexander Radl veranlasst, die Weiterverwendung des Begriffes ‹Bildungswelt Maximilian Schell› zu überprüfen.»

Der Bürgermeister der Stadt, Hannes Primus (47, SPÖ) will offenbar schnellstmöglich ein Komitee zusammenstellen, das über das weitere Vorgehen berät – für ihn sei eine Weiterverwendung von Schells Namen nicht denkbar, so der Sprecher weiter: «Insbesondere da die Missbrauchsvorwürfe Jugendliche betreffen, ist für Primus die Weiterverwendung des Namens Maximilian Schell als Schirmherr für Kindergärten und Schulen nicht mehr vorstellbar.» (las)


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