Skandal um Schauspiel-Star
Wusste Maximilian Schells Familie von den Missbräuchen?

Beim Skandal um Schauspieler Maximilian Schell, der sich sowohl an seiner Nichte als auch an seiner eigenen Tochter vergangen haben soll, kommen immer mehr Details ans Licht. Offenbar soll Schells Familie von den Missbräuchen gewusst haben.
Publiziert: 01.10.2023 um 19:58 Uhr
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Das neue Buch von Marie Theres Relin, der Nichte von Schauspieler Maximilian Schell, sorgt für Schlagzeilen.
Foto: keystone-sda.ch

Der Missbrauchsskandal um Schauspieler Maximilian Schell (1930–2014) beherrscht momentan die Medien. Seine Nichte Marie Theres Relin (57) beschreibt in ihrem neuen Buch «Szenen keiner Ehe», das am Montag erscheint, vom sexuellen Missbrauch ihres Onkels, als Relin lediglich 14 Jahre alt war.

Kurze Zeit später doppelte Schells Tochter Nastassja bei der «Bild» nach und bestätigte, dass der Schauspieler sich auch an ihr vergangen habe. Er habe seiner Tochter erzählt, es sei früher üblich gewesen, dass Väter ihre Töchter entjungferten. Mittlerweile stellt sich auch die Frage: Wer innerhalb der Familie wusste davon?

Autorin Relin macht ihrer Mutter Maria Schell (1926–2005), die Schwester von Maximilian Schell, schwere Vorwürfe: «Meine Mutter in ihrer dämlichen Männerverehrung hatte die pädophilen Neigungen sozusagen gefördert.» Auch die Mutter von Nastassja Schell, Natalja, mit der der Schauspieler zwischen 1986 und 2005 verheiratet war, soll im Bilde gewesen sein: «Ich habe mit ihr über den sexuellen Missbrauch durch meinen Vater gesprochen, aber das war ihr egal. Sie hat nur mit den Schultern gezuckt. Im inneren Kreis der Familie wussten alle, dass mein Vater auf jüngere Frauen steht. Ich meine damit nicht 18-jährige, sondern ganz junge.»

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«Es hätte sicher Momente zu seinen Lebzeiten gegeben, ihn damit zu konfrontieren.»
Schells Witwe Iva
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Schells Witwe Iva (45) will von den Missbräuchen allerdings nichts gewusst haben, wie sie der «Bild» versichert: «Ich habe zum ersten Mal überhaupt von diesen schweren Vorwürfen gehört, war geschockt und erschüttert.»

Dass Relin diese Vorwürfe nun in Buchform öffentlich macht, findet sie allerdings heikel: «Ich finde es nur immer sehr problematisch, mit solchen Anschuldigungen nach so vielen Jahren an die Öffentlichkeit zu gehen, wenn der Beschuldigte bereits seit 10 Jahren verstorben ist, sich nicht mehr dazu äussern und wehren kann und gleichzeitig die Promotion für ein neues Buch gestartet wird. Es hätte sicher Momente zu seinen Lebzeiten gegeben, ihn damit zu konfrontieren.» (las)

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