Sechs Männer, die seit 28 Jahren gemeinsam Musik machen und die erfolgreichste deutschsprachige Band geschaffen haben: Rammstein war über viele Jahre ein Synonym für brachialen Rock, pyromanische Shows und den Tanz auf der schmalen Linie zwischen Provokation und Genialität. Das Gesicht dieser Attribute war stets Frontmann Till Lindemann (60).
Rammstein-Frontmann Till Lindemann (61) steht im Verdacht, mithilfe von Mitarbeitenden junge Frauen für sexuelle Dienste rekrutiert zu haben. Öffentlich wurde dies, als eine Konzertbesucherin von ihren Erfahrungen in der sogenannten Row Zero berichtete: Systematisch sollen Frauen eingeladen werden, Rammstein-Konzerte vor der Bühne zu erleben und mit der Band zu feiern. Immer wieder soll es dabei zu Machtmissbrauch für sexuelle Gefälligkeiten seitens Lindemann gekommen sein. Die Band bestritt die Vorwürfe mehrfach. Nachdem die Staatsanwaltschaft Berlin zunächst Ermittlungen gegen Till Lindemann aufgenommen hatte, konnten die Vorwürfe der Frauen nicht gestützt werden. Die Ermittlungen wurden eingestellt.
Rammstein-Frontmann Till Lindemann (61) steht im Verdacht, mithilfe von Mitarbeitenden junge Frauen für sexuelle Dienste rekrutiert zu haben. Öffentlich wurde dies, als eine Konzertbesucherin von ihren Erfahrungen in der sogenannten Row Zero berichtete: Systematisch sollen Frauen eingeladen werden, Rammstein-Konzerte vor der Bühne zu erleben und mit der Band zu feiern. Immer wieder soll es dabei zu Machtmissbrauch für sexuelle Gefälligkeiten seitens Lindemann gekommen sein. Die Band bestritt die Vorwürfe mehrfach. Nachdem die Staatsanwaltschaft Berlin zunächst Ermittlungen gegen Till Lindemann aufgenommen hatte, konnten die Vorwürfe der Frauen nicht gestützt werden. Die Ermittlungen wurden eingestellt.
Seit einigen Wochen aber steht der Rammstein-Rocker für ein System, bei dem junge weibliche Fans für die «Row Zero» (Reihe Null) rekrutiert werden. Im Raum steht der Vorwurf des Machtmissbrauchs, des Gefügigmachens mit K.o.-Tropfen und sexuelle Übergriffe. Von seinen Bandkollegen hat sich bis anhin keiner geäussert, sie stehen zumindest während der Konzerte Rammsteins hinter ihrem Frontmann. Doch wer sind die Männer, die gemäss der Aussagen von vermeintlich betroffenen Frauen in keinster Weise übergriffig gewesen seien, aber von den Vorgängen gewusst haben sollen?
Richard Kruspe (Leadgitarre)
Richard Kruspe (55) wurde in der ehemaligen DDR als Sven Kruspe geboren und war in seiner Jugend ein erfolgreicher Ringer. 1988 zog Kruspe nach Ost-Berlin, wo er viel Zeit mit dem Gitarrenspielen verbrachte. Nach eigenen Aussagen geriet der Musiker damals zufällig in eine Demonstration gegen das Regime der DDR, wurde verhaftet und von der Staatssicherheit stundenlang festgehalten, verhört und geschlagen. Danach entschloss er sich zur Flucht. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands, im Jahr 1989, lebte Kruspe mit seinem alten Freund Till Lindemann in Schwerin, ging aber bald wieder zurück nach Berlin. 1991 wurde der Gitarrist Vater der Tochter Khira Li (32) mit Marieke Lindemann, der Ex-Frau von Till Lindemann. Er war 1985 kurz mit Marieke verheiratet und bekam mit ihr Tochter Nele Lindemann (38). Die Beziehung zwischen Kruspe und Lindemanns Ex zerbrach nach wenigen Jahren. Aus einer Liason mit der Musikerin Tatjana Besson (62) stammt ein Sohn. 2011 bekam er noch eine Tochter mit der Bassistin Margaux Bossieux (38). Richard Kruspe gilt als Hauptinitiator der Gründung von Rammstein am 1. Januar 1994 und als enger Vertrauter von Till Lindemann. In einem Interview mit «Music Express» aus dem Jahr 1997 sagte der Gitarrist, dass alle Bandmitglieder «Stress mit Frauen» gehabt hätten, bis zum «blanken Hass». Diese Gemeinsamkeit sei die «Urkraft hinter Rammstein», so Kruspe weiter.
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Paul Landers (Rythmusgitarre)
Paul Landers (58) wuchs als Heiko Paul Hiersche in Ost-Berlin auf. Der Sohn einer Russischlehrerin heiratete 1984 im Alter von 20 Jahren die Deutsche Nikki Landers (56), deren Nachnamen er annahm, mit der Zeit fiel auch sein Vorname Heiko weg, nur Landers' Vater ruft seinen Sohn noch heute mit dem Namen Heiko. Das Paar wohnte in Berlin in besetzten Häusern, liess sich aber zwei Jahre nach der Hochzeit scheiden. Anschliessend zog Landers, der schon erfolgreich als Gitarrist in verschiedenen Punkbands spielte, mit dem späteren Rammstein-Keyboarder Christian «Flake» Lorenz zusammen. Ebenfalls in einem besetzten Haus. 1990 kam Sohn Emil Reinke (32), der Schauspieler und Musiker ist, zur Welt, der aus einer kurzen Affäre Landers stammt. Seit 1998 ist Paul Landers mit einer Visagistin liiert, mit der er eine Tochter (22) hat. Landers gilt privat als eher zurückhaltend und öffentlichkeitsscheu. In einem Interview mit dem Berliner «Tagesspiegel» sagte er: «Bei uns gibt es Dienst und es gibt Privat. Ich kann jedenfalls unbehelligt in eine Kaufhalle gehen, das ist mir viel Wert.»
Christian «Flake» Lorenz (Keyboard)
Der Keyboarder von Rammstein ist neben Till Lindemann wohl das umtriebigste Mitglied der Band. Neben seinem Beruf als Keyboarder, arbeitet der Deutsche als Radiomoderator, Schriftsteller und Podcaster. Christian «Flake» Lorenz (56) traf ebenfalls in der ehemaligen DDR, in Ost-Berlin, auf seine Bandkollegen und kam 1994 als letzter zu Rammstein – auf Bitte von Paul Landers. Anfangs konnte er wenig anfangen mit den anderen Musikern. In einem Interviewbuch über die Anfänge von Rammstein sagte Lorenz: «Mit Richard Kruspe bin ich nicht zurechtgekommen. Vor Olli hatte ich Angst, den fand ich ein bisschen komisch. Nur Till fand ich gut. Mit Paul hatte ich acht Jahre zusammengelebt, der ist mir fürchterlich auf die Nerven gefallen.» Mittlerweile ist «Flake» ein wichtiger Bestandteil der Rammstein-Shows – er lässt sich mit einem Gummiboot von den Händen des Publikums über die Masse tragen. Dabei zog er sich auch schon Verletzungen zu. Seit 2008 ist der Musiker mit der Künstlerin Jenny Rosemeyer (49) verheiratet und besitzt ein Landgut in Brandenburg. Im November 2011 setzte ein Nachbar die Scheune des Hofes in Brand, da er glaubte, der Verwalter des Anwesens habe eine Affäre mit seiner Frau. Christian «Flake» Lorenz bezeichnet sich selbst als Hypochonder: Er habe Angst vor geschlossenen Räumen, Dunkelheit und grossen Menschenmassen.
Christoph Schneider (Schlagzeug)
Christoph Schneider (57) ist bis anhin der einzige, der im Rahmen des Tillmann-Skandals Emotionen zeigte, als er bei einem Konzert in München mit den Tränen kämpfte. Schneider lebte Anfang der 90er mit den Rammstein-Gründungsmitgliedern Richard Kruspe und Oliver Riedel in einer Wohngemeinschaft in Ost-Berlin und startete mit ihnen die Band Templeprayers, aus der 1994 Rammstein werden sollte. Er ist das einzige Bandmitglied, das in der DDR Militärdienst abgeleistet hat. Sein Rammstein-Kollege Christian «Flake» Lorenz beschrieb ihn in seinem Buch «Heute hat die Welt Geburtstag» als diszipliniertestes Mitglied Rammsteins: «Er spielt wie eine Maschine. Nur besser. Er hält die Band und das Lied zusammen. Und das geht mit einfachen, klaren Rhythmen natürlich am besten. Schneider besitzt die dafür nötige Disziplin.» Schneider ist Multiinstrumentalist – er spielt neben Schlagzeug auch Geige, Gitarre und Klavier. Seine zwei Jahre jüngere Schwester war während einiger Jahre die Kostümdesignerin von Rammstein. Christoph Schneider ist verheiratet und hat drei Kinder.
Oliver Riedel (Bass)
Obwohl Oliver Riedel (52) der jüngste der Band Rammstein ist, ist der Bassist gemeinsam mit Gitarrist Paul Landers einer der Gründer der Brachial-Band. Der Bassist gibt nur selten Interviews und bevorzugt ein zurückgezogenes Leben. Auch er lernte seine späteren Bandkollegen ebenfalls in der ostberliner Punkrockszene der frühen 90er-Jahre kennen. Er soll während der ersten internationalen Tourneen Rammsteins wegen seiner Flugangst langwierige und beschwerliche Anreisen mit dem Zug und dem Wohnmobil auf sich genommen haben.
Nach Groupie-Skandal: Wer ist der Mensch Till Lindemann?