Nach Vorwürfen gegen Rammstein-Frontmann
Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Till Lindemann

Nach den Vorwürfen, er habe Frauen mit K.o.-Tropfen und Alkohol gefügig gemacht, ermittelt nun die Berliner Staatsanwaltschaft gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann.
Publiziert: 14.06.2023 um 15:15 Uhr
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Aktualisiert: 14.06.2023 um 15:46 Uhr
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Till Lindemann werden sexuelle Übergriffe gegen Frauen an den Konzerten der Band Rammstein vorgeworfen.
Foto: IMAGO/Gonzales Photo

Die deutsche «Bild» berichtet, dass gemäss Paragraf 177 des deutschen Strafgesetzbuches, der sich mit sexuellen Übergriffen, sexueller Nötigung und Vergewaltigung auseinandersetzt, ein Anfangsverdacht gegen Till Lindemann (60) bestehe.

Es seien zwei Anzeigen zu unterschiedlichen mutmasslichen Taten eingegangen: Eine bei der Berliner Polizei, eine direkt bei der Staatsanwaltschaft.

Seit mehreren Wochen erheben Frauen wiederholt Vorwürfe gegen Till Lindemann – er soll einige von ihnen mit Alkohol, Machtmissbrauch und K.o.-Tropfen an seinen Konzerten und Afterpartys, so wie Partys in seinem Hotel, zu sexuellen Handlungen gedrängt haben.

Der Fall Till Lindemann

Rammstein-Frontmann Till Lindemann (61) steht im Verdacht, mithilfe von Mitarbeitenden junge Frauen für sexuelle Dienste rekrutiert zu haben. Öffentlich wurde dies, als eine Konzertbesucherin von ihren Erfahrungen in der sogenannten Row Zero berichtete: Systematisch sollen Frauen eingeladen werden, Rammstein-Konzerte vor der Bühne zu erleben und mit der Band zu feiern. Immer wieder soll es dabei zu Machtmissbrauch für sexuelle Gefälligkeiten seitens Lindemann gekommen sein. Die Band bestritt die Vorwürfe mehrfach. Nachdem die Staatsanwaltschaft Berlin zunächst Ermittlungen gegen Till Lindemann aufgenommen hatte, konnten die Vorwürfe der Frauen nicht gestützt werden. Die Ermittlungen wurden eingestellt.

Rammstein-Frontmann Till Lindemann (61) steht im Verdacht, mithilfe von Mitarbeitenden junge Frauen für sexuelle Dienste rekrutiert zu haben. Öffentlich wurde dies, als eine Konzertbesucherin von ihren Erfahrungen in der sogenannten Row Zero berichtete: Systematisch sollen Frauen eingeladen werden, Rammstein-Konzerte vor der Bühne zu erleben und mit der Band zu feiern. Immer wieder soll es dabei zu Machtmissbrauch für sexuelle Gefälligkeiten seitens Lindemann gekommen sein. Die Band bestritt die Vorwürfe mehrfach. Nachdem die Staatsanwaltschaft Berlin zunächst Ermittlungen gegen Till Lindemann aufgenommen hatte, konnten die Vorwürfe der Frauen nicht gestützt werden. Die Ermittlungen wurden eingestellt.

Das System «Row Zero»

Ausserdem seien mithilfe von Lindemanns Vertrauter Alena M. (35) Frauen vor den Konzerten für die sogenannte Row Zero (Reihe Null) ausgewählt worden. Diese seien vorgängig mit Fotos rekrutiert worden, es habe spezifische Dresscodes und viel Alkohol gegeben, heisst es in den Schilderungen. Die Band und Lindemann dementieren die Vorwürfe vehement.

Die Anwälte des Musikers gaben sogar ein Schreiben heraus, in dem sie drohten, die einzelnen Personen rechtlich zu belangen, die sich zu den vermeintlichen Übergriffen geäussert hätten.

Rammstein befindet sich aktuell auf ihrer Europatournee und werden am Wochenende im Berner Wankdorfstadion auftreten. Eine Absage der Shows stehe gemäss dem Veranstalter «Gadget» nicht zu Debatte. Auf Anfrage von Blick heisst es: «Die zwei Rammstein-Stadionshows in Bern finden wie geplant statt. Wir verfolgen die laufenden Geschehnisse. Auf erhobene Anschuldigungen können wir keine Stellung beziehen.»

Berner Konzerte finden statt

Und auch Reto Nause (51), Sicherheitsdirektor der Stadt Bern, bleibt dabei, dass die Konzerte stattfinden werden. Er sagt auf Anfragen von Blick: «Grundsätzlich ändert diese Entwicklung nichts. Auch während Ermittlungen gilt immer noch die Unschuldsvermutung.»

(grb)

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