Teure Nahrungsmittel
Coop-Chef rechnet mit steigenden Preisen

Coop-Chef Philipp Wyss rechnet mit weiter steigenden Preisen im Sortiment des Detailhandelsriesen. «In unserem Supermarktgeschäft wurden Nahrungsmittel 2022 1,4 Prozent teurer. Fürs laufende Jahr dürfte es im ähnlichen Stil weitergehen», sagte Wyss in einem Interview.
Publiziert: 23.04.2023 um 19:36 Uhr
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Aktualisiert: 24.04.2023 um 11:21 Uhr
Coop-Chef Philipp Wyss an der Bilanzmedienkonferenz des Unternehmens in Muttenz BL im Februar. (Archivbild)
Foto: GEORGIOS KEFALAS

Der grosse Teuerungsschub sei aber vorbei, sagte Wyss in dem am Sonntag veröffentlichten Gespräch mit dem Nachrichtenportal 20minuten.ch. «Wir hatten kürzlich wieder bei 60 Produkten Abschläge, etwa bei Kaffee, Windeln oder Käse. Bald reduzieren wir weitere Preise.»

Über viele Jahre war eine Teuerung hierzulande kaum ein Thema. «Von 2011 bis 2021 hatten wir insgesamt nur 2,5 Prozent - und bei den Lebensmitteln gab es sogar eine Minusteuerung», blickte Wyss zurück. Ein Jahr mit fast drei Prozent Inflation sei bei Coop insbesondere für die Einkäufer eine grosse Herausforderung. «Wir haben aber nicht einfach alle Aufschläge der Zulieferer akzeptiert.»

Einkaufstourismus zurückgegangen

Nach wie vor zu kämpfen hat der Schweizer Detailhandel mit dem Einkaufstourismus der Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten im grenznahen Ausland. «Immerhin ist er im Vergleich zu 2019 um 20 bis 30 Prozent zurückgegangen», hielt Wyss fest. Aber der gesamte Einkaufstourismus sei immer noch so gross, wie Coop in allen Supermärkten zusammen Umsatz mache.

In den eigenen Läden investiert die Gruppe laut Wyss jedes Jahr gegen eine Milliarde Franken in die Erneuerung. «Bis 2025 soll die Hälfte unserer rund 1000 Läden im neuen Konzept daherkommen. Früher erneuerte man einen Laden etwa alle 20 Jahre, jetzt sind wir bei zehn bis 15 Jahren.» Insgesamt stellt Wyss einen Trend hin zu kleineren Läden in der Nähe fest. (SDA)

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