Am 7. Februar 2022 standen die vom Vergleichsdienst Moneyland erhobenen Richtzinssätze für fünfjährige Hypotheken bei 1,28 Prozent und für die zehnjährigen bei 1,55 Prozent. Damit stiegen die Zinssätze seit Mitte Dezember um 0,31 beziehungsweise um 0,38 Prozentpunkte, wie der Vergleichsdienst am Dienstag mitteilte.
In den USA und in Europa hat zuletzt die anhaltend hohe Inflation die Zentralbanken auf den Plan gerufen. Dabei dürfte die US-Notenbank Federal Reserve Fed in diesem Jahr den Leitzins mehrmals anheben, schreibt Moneyland. Denn die Inflation mache der internationalen Impulsgeberin Fed zu schaffen.
SNB dürfte Zinsen bald erhöhen
Dagegen hätten weder die Europäische Zentralbank (EZB) noch die Schweizerische Nationalbank (SNB) baldige Zinsanhebungen kommuniziert. Allerdings deutete die EZB vergangene Woche nach den jüngsten Inflationszahlen eine etwas weniger lockere Geldpolitik an. Entsprechend sind auch im Euroraum Zinserhöhungserwartungen merklich gestiegen.
Auch in der Schweiz rechnen die Analysten der Credit Suisse für das kommende Jahr erstmals mit Zinserhöhungen durch die SNB. Der Druck für Zinserhöhungen ist hierzulande aber kleiner, weil die Inflation tiefer liegt, erklärte Moneyland. Zwar zeige die Richtung vorerst nach oben, das Aufwärtspotenzial für Schweizer Hypothekarzinsen scheine aber beschränkt zu sein.
Online-Hypotheken bleiben günstig
Auch nach dem jüngsten Zinsanstieg gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Anbietern, so Moneyland weiter. So betrage die Differenz zwischen dem günstigsten Richtzinssatz für zehnjährige Festhypotheken und dem teuersten aktuell 0,69 Prozentpunkte.
Überdurchschnittlich günstig seien nach wie vor die Online-Hypotheken: Während der Durchschnitt aller analysierten Richtzinssätze für zehnjährige Festhypotheken bei aktuell 1,55 Prozent liege, kosteten Online-Hypotheken mit durchschnittlich 1,33 Prozent deutlich weniger. (SDA/sfa)