Ganz schön heiss!
Die spektakulärsten Vulkane der Welt

Vulkane sind zwar gefährlich, aber wunderschön. Wer mutig ist, kann das Naturspektakel hautnah erleben – das geht sogar relativ nahe, auf der Insel Stromboli bei Sizilien.
Publiziert: 22.08.2018 um 11:51 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 20:38 Uhr
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Der Volcán de Fuego de Colima in Mexiko ist seit fünf Millionen Jahren aktiv und einer der gefährlichsten Vulkane der Welt.
Foto: Keystone
Florentina Walser

Tor zur Hölle oder Reich der Götter? Das Phänomen der Vulkane beschäftigt die Menschheit schon seit Jahrtausenden – und fasziniert noch heute. Etwa 1500 Vulkane sind auf der Welt noch aktiv. Dabei sind längst nicht alle gleich gefährlich. Viele Vulkanberge – auch wirklich spektakuläre – können sogar von Touristen besucht werden. Besonders schön sind Kraterwanderungen bei Nacht, wenn Lavaströme und Sternenhimmel um die Wette leuchten.

1. Der mexikanische Vulkan Colima ist am gefährlichsten

Einer der interessantesten ist der mexikanische Vulkan Colima, fünf Millionen Jahren alt und hat zwei Krater. Der ältere heisst Nevado de Colima (4330 m ü. M.), ist absolut harmlos und kann ohne weiteres bestiegen werden. Etwas südlicher liegt der sehr aktive und berüchtigte Volcán de Fuego de Colima (3850 m ü. M.), der zu den gefährlichsten der Welt zählt. Touren sind nur in Gruppen und mit einem erfahrenen Führer erlaubt. Bei der bisher stärksten Eruption im Jahre 1913 wurden weite Teile Mexikos mit Vulkanasche bedeckt. Evakuierungen der Region sind häufig, der letzte Ausbruch ereignete sich 2014.

2. Merapi auf der Insel Java

Auch der 2900 Meter hohe Merapi auf der Insel Java ist nicht zu unterschätzen. Der aktivste Vulkan Indonesiens liegt nur rund 35 Kilometer nördlich der Grossstadt Yogyakarta. Ausbrüche gibt es etwa alle drei Jahre, die letzte heftige Eruption ereignete sich im Juni 2018. Am gefährlichsten ist der Merapi für die Zehntausenden von Menschen, die direkt an den Flanken des Vulkans leben. Für sie hat er aber eine besondere spirituelle Bedeutung: Er ist einer der Orte, an denen jährlich Opfergaben zur Besänftigung der Geister erbracht werden. Typisch für den Merapi ist der Ausstoss von heissen Aschewolken, die Temperaturen von über 700 Grad erreichen können. 

3. Piton de la Fournaise auf der Insel La Réunion

Einer der aktivsten Vulkane der Welt ist mit 47 registrierten Eruptionen seit 1950 der Piton de la Fournaise auf der Insel La Réunion im Indischen Ozean. Trotzdem ist er relativ ungefährlich, weil seine Ausbrüche gut vorhersehbar und grössere Gas-Explosionen selten sind. Die Wanderung zum Krater dauert zwar fünf Stunden und ist nur für trittsichere Touristen geeignet, lohnt sich aber allemal für einen tiefen Blick in den Krater. Zuletzt ausgebrochen ist er im Sommer 2017.

4. Vulkan Kilauea auf Hawaiis Big Island

Ein absolutes Touristenmagnet ist der Vulkan Kilauea (1247 m ü. M.) auf Hawaiis Big Island. Das ganze Gebiet um den Krater ist perfekt erschlossen, sodass die Lavaströme von ganz nah bestaunt werden können. Seit 1983 ist er ständig aktiv. Weil er über einem Hotspot liegt, einer Öffnung im Erdmantel, strömt kontinuierlich Lava aus. Besonders beeindruckend sind die Lavaströme des Nebenkraters Pu'u-O'o, wenn die Lava bis in den Pazifik fliesst und dort im Wasser sofort erkaltet.

5. Mount Yasur auf der südpazifischen Insel Tanna

Sogar seit über 800 Jahren daueraktiv ist der Mount Yasur auf der südpazifischen Insel Tanna. Mit durchschnittlich 500 Eruptionen pro Tag ist er einer der spektakulärsten Feuerberge der Welt – und vermutlich auch der am leichtesten zugängliche. Zu Fuss erreicht man den Gipfel in weniger als einer Stunde – oder man lässt sich einfach mit dem Geländewagen bis etwa 200 Meter an den Kraterrand fahren. Trotz Komfort ist Vorsicht geboten: Auch bei normaler Aktivität können jederzeit Lavabomben den Besucherbereich treffen.

6. Vulkan Stromboli auf Sizilien

Wer lieber in der Nähe bleibt, findet auch in Europa einen stets aktiven Vulkan: der Stromboli auf der nur zwölf Quadratkilometer grossen Vulkaninsel, nördlich von Sizilien im Tyrrhenischen Meer. Stündlich, manchmal sogar minütlich kommt es zu Eruptionen. Ein so kontinuierlicher Auswurf von Lavafetzen, Schlacken und Aschen ist weltweit einzigartig und macht den Stromboli zu einem beliebten Touristenziel. Bis 400 Meter Höhe darf man alleine aufsteigen, eine komplette Besteigung ist nur in geführten Touren erlaubt.

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