Unterwegs in Kroatien
Reise in die Heimat der Dalmatine

Mit Empfehlungen bisher unentdeckter Landschaften sorgt die Website «European Best Destinations» immer wieder aufs Neue für Fernweh, sie hat einen kroatischen Strand zum schönsten von Europa gekürt Das Land an der Adria hat alles, was ein ideales Ferienland braucht.
Publiziert: 11.06.2020 um 19:50 Uhr
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Aktualisiert: 12.06.2020 um 17:33 Uhr
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Besuch ein Muss: die Plitwitzer Seen.
Foto: ZVG
Samuel Schumacher


«Bok» schallt es hier, «Bok» schallt es da. Wir sind im wunderschönen Zagreb und stehen vor der «Barbie»-Kirche. So nennen die Einheimischen die Katharina-Kirche, ihres bonbonfarbenen Interieurs wegen. Es scheint, dass hier, in der einzigen Millionenstadt Kroatiens, jeder jeden kennt.

«Bok» lassen wir uns erklären, ist eine Verkürzung von Bückling, der österreichischen Ehrerbietung. Und schon sind wir mitten drin im erstaunlichen Mix zwischen kaiserlich und königlicher Monarchie (u.a. vertreten durch Topfenstrudel), lässiger Italianità, grosstädtischen Jazzkellern à la parisienne und einem letzten wehmütigen Hauch von Nostalgie.

Kroatien ist gesegnet mit Naturschönheiten

Kroatien an der östlichen Adriaküste ist wieder, was es schon mal war: eine Perle. Die Küste ist fast 1800 Kilometer lang. Aus dem kristallklaren Wasser ragen 1185 Inseln. Kroatien hatte in den letzten Jahren einen kometenhaften Aufstieg hingelegt. Der Balkanstaat an der zerklüfteten Adriaküste ist der grosse Gewinner der Tourismuskrise im östlichen Mittelmeer. 8,4 Millionen Besucher verzeichnete das Land 2016 – mehr als je zuvor.

Kroatiens Boom lässt sich einfach erklären: Kaum irgendwo liegen atemberaubende Küstenlandschaften, Badebuchten und uralte Städtchen so nahe beieinander wie in Hrvatska. Besonders eindrücklich punkto Vielfalt ist die Region Dalmatien im Südwesten des Landes, die Heimat der berühmten Dalmatiner-Hunde.

Ein perfekter Tag in Dubrovnik

Ein beliebtes Reiseziel war das kroatische Dubrovnik immer schon. Doch dann kam «Game of Thrones». Die Hafenstadt, eingebettet zwischen der Adria und den Dinarischen Alpen, gehört zu den angesagtesten Zielen für Städtetrips der Schweizer. Die komplette Stadt gehört zum Weltkulturerbe der Unesco.

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Die Altstadt von Dubrovnik, der historische Kern der kroatischen Stadt Dubrovnik.
Dubrovnik - «Perle der Adria»
Getty Images

Ein beliebtes Reiseziel war das kroatische Dubrovnik immer schon. Doch dann kam «Game of Thrones». Die Hafenstadt, eingebettet zwischen der Adria und den Dinarischen Alpen, gehört zu den angesagtesten Zielen für Städtetrips der Schweizer. Die komplette Stadt gehört zum Weltkulturerbe der Unesco.

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Vielfalt der Natur

Wer dabei jetzt nur an Strände und Badeorte denkt, der kennt nicht alles: Tiefgrüne, wasserreiche Nationalparks – wie wir sie eher von Nordeuropa gewöhnt sind – überraschen den Besucher in allen Landesteilen. Das kleine Land besteht nicht nur aus Strand. In den dicht bewaldeten Gebirgen, die an Skandinavien erinnern, sind noch immer Bären und Wölfe zu Hause. Aber nicht nur die Berge wecken Erinnerungen an andere Orte: Es gibt Dörfer, die in den Alpen liegen könnten; Weide, wie sie in Irland zu sehen ist; Hügel mit mittelalterlichen Schlössern und Festungen, wie sie in Frankreich und Österreich zu finden sind; und Städte mit mediterranem Flair wie Split. Kroatien ist multikulturell. Doch es ist eigenständig und möchte nicht verglichen werden.

Inselhüpfen in Kroatien

Die kroatischen Inseln Brac, Hvar und Vis locken mit schöner Natur und packenden Sportangeboten – bleiben dabei aber stets mediterran entspannt.

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Lavendel-Blüten auf der Insel Hvar in Kroatien
Der Lavendel blüht auf dem sonnigen Hvar von Ende Juni bis Anfang Juli.
Getty Images

Die kroatischen Inseln Brac, Hvar und Vis locken mit schöner Natur und packenden Sportangeboten – bleiben dabei aber stets mediterran entspannt.

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Kulinarische Vielfalt in Kroatien

Das feine, kleine Land lebt wieder zu einem guten Teil vom Tourismus. Die gastfreundlichen Menschen pflegen zu ihren Besuchern einen herzlichen Kontakt. Die Hotels sind neu oder liebevoll renoviert. Kurzum: Kroatien ist ein ideales Reiseland – und gar nicht weit von der Schweiz entfernt.

Auch die kroatische Küche ist ein europäischer Mix: In Dalmatien machen sich Einflüsse Italiens stark bemerkbar (auch in einer Anhäufung von mehr oder minder guten Pizzerien), andernorts – im nördlichen Teil – hat eher die Puszta-Küche Ungarns das Sagen.

Nicht, dass man uns nun vorwirft, wir reduzierten das immer beliebter werdende Ferienland auf seine geschichtlich bedingten Einflüsse aus aller Herren Länder. Es ist vorhanden, das typisch Kroatische. Und findet sich zum Beispiel in Slunj, wo der Fluss Slunjčica in traumhaften Kaskaden und Wässerfällen durch den historischen Kern führt. Malerische Holzhäuser und Wassermühlen lassen von vergangenen Zeiten träumen. Genau so einzigartig auch die Meeresorgel und «der Gruss an die Sonne» in Zadar.

Ebenfalls völlig eigenständig – und von allerbester Qualität – ist, was dem neugierigen Touristen ins Glas kommt: Verschiedene Biere wie das Velebitsko, die dank sauberstem Gebirgswasser so gut munden, dass man(n) sich gerne noch ein zweites, drittes Glas gönnt.

Weine wie der süffige Weisse von der Istarska-Malvazija-Traube und grosse Rote aus der Rebsorte Mali Plavac, die als kroatischer Export in Kalifornien unter dem Namen Zinfandel Karriere gemacht hat. So schliesst sich trefflich der Kreis: Kroatien hat Weltgeschichte geschrieben – und zumindest das Weinland USA lebt von ihm.

Ferien in Kroatien nach Corona-Krise
  • Das stark vom Tourismus abhängige Land an der Adria mit seiner langen, buchtenreichen Küste und den vielen Inseln drängt auf eine Öffnung der europäischen Grenzen. Es geht mit eigenem Beispiel voran: Seit dem 9. Mai dürfen Ausländer, die eine Unterkunftsbuchung vorweisen können, ohne Coronatest und ohne Quarantäneauflagen einreisen.
  • Dasselbe gilt für Ausländer, die geschäftlich unterwegs sind, zu einem Begräbnis reisen oder eine Immobilie oder ein Boot in Kroatien besitzen.
  • Die Behörden arbeiten zudem an neuen Regeln, die zu grosse Menschenansammlungen an den Stränden verhindern sollen.
  • Das stark vom Tourismus abhängige Land an der Adria mit seiner langen, buchtenreichen Küste und den vielen Inseln drängt auf eine Öffnung der europäischen Grenzen. Es geht mit eigenem Beispiel voran: Seit dem 9. Mai dürfen Ausländer, die eine Unterkunftsbuchung vorweisen können, ohne Coronatest und ohne Quarantäneauflagen einreisen.
  • Dasselbe gilt für Ausländer, die geschäftlich unterwegs sind, zu einem Begräbnis reisen oder eine Immobilie oder ein Boot in Kroatien besitzen.
  • Die Behörden arbeiten zudem an neuen Regeln, die zu grosse Menschenansammlungen an den Stränden verhindern sollen.
Fliegen nach Corona: Die wichtigsten Regeln am Flughafen Zürich

Ferien im Ausland sind trotz Corona möglich. Das müssen Sie wissen, wenn Sie vom Flughafen Zürich abfliegen.

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Reise-Tipps

Ausflüge: Kroatiens Ballenberg
«Etnoland Dalmati» gibt einen Einblick, wie die kroatische Bevölkerung vor 100 Jahren lebte. Es wird Authentisches aufgetischt: Schinken aus Drniš, süffige Weine und einen selbst-gebrannten Travarica (Kräuterschnaps). www.dalmati.com

Weltexklusiv: Die Meeresorgel
In Zadar wurden unter dem Meeresspiegel 35 Röhren eingelassen. Durch die Wellen-bewegungen werden Töne unterschiedlichster Höhe erzeugt, die an Walgesänge oder Didgeridoo-Musik erinnert. Gleich daneben ein sehenswertes Lichtspiel.

Nur Natur
Kroatien besitzt acht Nationalparks. Zwei, die unbedingt in Ihre Reiseplanung gehören: Plitvička Jezera (Plitwitzer Seen) sowie Krka.


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