Die kroatische Adriaküste ist eine der zerklüftetsten des ganzen Mittelmeerraums. Über 1200 Inseln ziehen sich von der Kvarner Bucht im Norden bis hinunter zum südlichsten Zipfel des Landes. Jede Insel hat ihren eigenen Charme – manchmal wild-romantisch mit üppiger Natur, manchmal touristisch-geschäftig.
Strandurlaub auf Brac
Ideale Bedingungen also, um von Insel zu Insel zu hüpfen und sich sein eigenes Paradies zu suchen. 50 Fährminuten von Split entfernt liegt die Insel Brac. Das auf der Südseite der Insel gelegene Städtchen Bol wartet auf mit Hotels, die so harmonisch in den Kiefernwald integriert sind, dass sie trotz ihrer Strandnähe beinahe unbemerkt bleiben. Das Goldene Horn, der wohl berühmteste Strand Kroatiens, zieht sich lang und schmal in die Adria und biegt seine Spitze je nach Jahreszeit und Strömung mal auf die eine, mal auf die andere Seite.
Hvar: Hölleninseln und Kajak-Trips
Vier Autostunden nördlich von Dubrovnik liegt die Insel Hvar, die wie ein ausgestreckter Finger auf die kroatische Küste zeigt. Mit ihren uralten Olivenbäumen, versteckten Buchten und wundervollen Höhlensystemen gilt sie als eine der schönsten der knapp 1000 kroatischen Inseln.
Funde in den beiden Höhlen Markova Špilja und Grapčeva pećina belegen gar, dass hier schon in der Jungsteinzeit vor rund 6000 Jahren Menschen siedelten.
Kein Wunder: In der Luft der Insel schwebt nichts anderes als paradiesischer Lavendelduft, aus den Flaschen tropft dunkler Faros-Wein, und auf den Tellern finden sich frischer Fisch und Rosmarin-Gerichte. Der vielleicht bezauberndste Ort auf der Insel mit der Fläche des Kantons Schaffhausen ist jedoch der Garten im Franziskanerkloster, in dem man zur Ruhe kommt und eine rund 400 Jahre alte Zypresse ihre knorrigen Arme in den Himmel reckt.
Wem selbst hier noch zu viel Betrieb herrscht, für den sind die Buchten der vor Hvar liegenden «Hölleninseln» nicht weit. Ihren Namen verdanken die Inselchen dem schwarzen Kiefernharz, das man dort in alten Zeiten sammelte, um Schiffe abzudichten. Heute kommen die Besucher jedoch nicht wegen dem Harz, sondern wegen des smaragdgrünen Wassers – zum Beispiel in der Bucht Uvala Vlaka.
Surfen und FKK auf Hvar
Windsurfer nutzen die idealen Bedingungen und gleiten über die Wellen. Entspannt räkeln sich Sonnenhungrige auf dem weissen Kieselsteinstrand oder gönnen sich im wohltuenden Waldschatten eine Massage. Nur durch eine schmale Seepassage von Brac entfernt liegt die Insel Hvar. Bereits bei der Ankunft umweht die Besucher der würzige Duft von Lavendel und Rosmarin. Die Hänge der langen Insel, an denen Weintrauben angebaut werden, eignen sich hervorragend für Veloausflüge. Zur Abkühlung bietet die Insel kleine Buchten mit kristallklarem Wasser.
Nebenan auf Jerolim treffen sich FKK-Fans zum nackten Planschen. Und apropos Planschen: Dalmatien hat selbstredend auch für Outdoor-Fans und Aktivreisende viel zu bieten. Unser Tipp: geführte Kajaktouren durch die Inselgruppe der Elafiten vor Dubrovnik. Die kleinen Grotten, farbigen Riffe und einsamen Küstenszenerien zwischen Šipan, Koločep und Lopud gehören zu den schönsten Flecken Kroatiens.
Entspannung pur auf Vis
Auf Vis, der vom Festland am weitesten entfernten Insel, lebt es sich gelassen; trotzdem hat die Insel für Aktive einiges zu bieten. Per Ruderboot erreicht man die blaue Lagune auf der Nebeninsel Bisevo, Schiffswracks vor der Küste von Vis warten auf entdeckungslustige Taucher, und schwindelfreie Besucher können die Insellandschaft mit dem Gleitschirm aus der Vogelperspektive bewundern.
Anreise Tipps
Croatia Airlines bedient Dubrovnik, Pula, Split, Zadar und Zagreb. Von Genf, Basel und Zürich kann man auch direkt mit Swiss oder Easyjet fliegen. Wer mit dem Auto Kroatien bereist, findet beste Strassenverhältnisse vor. Auch für Biker ein Paradies! Es gibt mehrere Fähren zu den Inseln und von Kroatien nach Italien.