Rund 150 000 Einwohner. Das ist etwa die Grösse von Bern. So richtig gross ist Logroño also nicht. Doch wenn man abends durch die Calle Laurel schlendert, hat man das Gefühl, ganz Logroño versammle sich auf diesen paar Quadratmetern.
Tapas-Tour in Logroño
Tapasbar reiht sich an Tapasbar. Man bestellt seine Tapa, die in der Rioja Pincho heisst, sucht sich ein Plätzchen an einem Stehtisch oder vernascht den Happen gleich im Stehen.
Der Name «Pincho» kommt von Spiess oder Zahnstocher. Um die Entstehung des Begriffs «Tapa» hingegen ranken sich diverse Storys. Unbestritten ist: Tapa heisst auf Spanisch Deckel. Das Wort findet sich mittlerweile im Duden. Pincho nicht.
Zurück nach Logroño und in die Calle Laurel, die eine eigene Webseite hat, callelaurel.org, auf der man alles über die 200 Meter lange Strasse mit ihren 65 Bars erfährt. Wir starten bei Soriano. Mit gebratenen Champignons auf einem Stück Brot mit einer Riesencrevette obendrauf. Göttlich! In der ältesten Bar der Calle, dem Blanco y Negro, gibts Tostada de queso y jamón; wie viel mehr Poesie steckt im Spanischen als im deutschen Schinken-Käse-Toast. Und bei Sebas bestellen wir die obligate Tortilla.
Rioja - Degustation
Überall gehört natürlich ein Glas Rioja dazu. Die ganz grossen Gran Reservas gibts in den Tapasbars allerdings nicht. Im Gespräch mit dem Barmann kann man aber Unbekanntes entdecken. Wie den Rioja Biga de Luberri von einem kleinen Familien-Weingut aus Elciego. Ein ordentlicher Crianza, wie so viele in den Bars. Und das ist auch die perfekte Begleitung durch eine Nacht voller Tapas-Abenteuer.
So kommen Sie nach Logroño
Anreise: Vom Flughafen Madrid in gut dreistündiger Fahrt im Mietauto.
Rioja: Die Visite eines Weinguts ist zwingend. Artadi, eine der besten Kellereien, ist nur 20 Autominuten entfernt. Die Führung inklusive Weinverkostung kostet 30 Euro. Anmeldung:
Weintipp: Einer der besten Weine auf dem Trip: Viña Ardanza, Reserva 2008 von La Rioja Alta: 18/20 Punkte, unglaublich viel Rioja für 30 Fr.,