Für viele geht der erste Weg nach dem Aufstehen zur Kaffeemaschine. Denn ohne eine Tasse des Wachmachers kommt man morgens nur schwer in die Gänge. Vom vielen Kaffeetrinken bleibt ein Satz zurück – ein schwarzer, klebriger Rest –, den die meisten einfach wegschmeissen. Doch den meisten nicht bewusst ist: Der vermeintliche Müll aus gemahlenen Kaffeebohnen schaut zwar unappetitlich aus, kann aber vielfältig im Haushalt eingesetzt werden.
Wichtig ist dabei, dass der Kaffeesatz zuerst getrocknet wird, sonst könnte sich Schimmel bilden. Der schwarze Rest lässt sich mit einfachen Handgriffen aus dem Filter der Kaffeemaschine entnehmen. Wer Kaffee mit Kapseln macht, der schneidet die Pads oder Kapseln auf.
Ideal als Hautpeeling
In der Beauty-Sparte kommt Kaffeesatz als Peeling zum Einsatz. Er wirkt Hautunreinheiten entgegen und hilft, Cellulite zu bekämpfen. Sie können den Kaffeesatz entweder pur auf die Haut reiben oder mit Honig oder Olivenöl mischen, um so einen sanfteren Effekt zu erhalten. Fügen Sie noch etwas Zucker bei, wird der Peelingeffekt zusätzlich verstärkt.
Mit kreisenden Bewegungen können Sie das Peeling auftragen, um es anschliessend mit lauwarmem Wasser abzuwaschen. Koffein regt die Durchblutung an und sorgt für einen rosigen Teint. Ausserdem hat der Kaffeesatz eine straffende Wirkung.
Kaffee neutralisiert Gerüche
Obwohl Kaffee selbst eine sehr starke Duftnote hat, wirkt er auf andere Gerüche neutralisierend. Besonders im Kühlschrank oder Mülleimer machen sich Kaffeesatz, gemahlener Kaffee oder Kaffeebohnen gut, um so stinkenden Düften entgegenzuwirken.
Ebenso kann man nach vollendeter Küchenarbeit Kaffeesatz zwischen den Händen reiben, um so beispielsweise den Geruch von Zwiebeln wieder loszuwerden.
Perfekt als Scheuermittel
Trotz seiner dunklen Farbe hilft Kaffee beim Putzen: Bei hartnäckigem Schmutz kann der Satz des beliebten Wachmachers als natürliches Scheuermittel angewendet werden. Auch einem stark verschmutzten Grillrost kann man so wieder frischen Glanz verleihen.
Bei Gefässen, deren Inneres mit einem Lumpen nur schwer erreichbar ist, kann Kaffeesatz besonders hilfreich sein. Ein bis zwei Löffel davon hineingeben und mit warmem Wasser übergiessen, einwirken lassen und anschliessend ausspülen.
Wespen verjagen
Wespen können den Geruch von Kaffee nicht ausstehen. Den Satz aber einfach in ein Schälchen zu geben und auf die Terrasse zu stellen, würde aber nichts bringen. Etwas mehr Aufwand ist gefragt. Den Kaffeesatz in eine feuerfeste Schale (zum Beispiel Aschenbecher) geben und dann anzünden. Es entwickelt sich Rauch, der sich nach etwa fünf Minuten wieder verflüchtigt. Für die Wespen bedeutet Qualm Gefahr – und sie verschwinden.
Umweltfreundliches Schädlingsbekämpfungsmittel
Gibt man etwas Kaffeesatz in die Blumenerde, werden unerwünschte Schädlinge ferngehalten. So können Schnecken, Ameisen, Wühlmäuse oder Maulwürfe abgewehrt werden. Kaffeegeruch im Komposthaufen lockt dagegen Regenwürmer an, was den Haufen auflockert und bei der Verrottung hilft.
Bio-Dünger
Auch als Dünger kann Kaffeesatz im Garten eingesetzt werden. Dafür den schwarzen Rest aus dem Filter einfach über die Pflanzenerde streuen. Der Satz kann auch in den Kompost gegeben werden, wo er mit den anderen Grünabfällen verrottet und zu wertvollem Dünger wird.
Ein feines Farbmittel
Löst man die Kaffeereste in warmem Wasser, hat dies einen färbenden Effekt. So können auf natürliche Weise Eier oder Stoffe bunt gemacht werden. Auch bei Kratzern in dunklem Holz kann Kaffeesatz Abhilfe leisten. Dafür diesen anfeuchten und mit einem Wattestäbchen in die Fuge geben. Das Mehl setzt sich dort ab, und das Kaffeeöl verschliesst den Kratzer.