Sexualforscherin sagt
Frauen stehen auf Fesselspiele

«50 Shades of Grey» kurbelt den Verkauf von Sex Toys an und weckt bei Frauen offenbar auch sonst versteckte Vorlieben.
Publiziert: 06.02.2018 um 14:07 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 15:20 Uhr
1/5
Handschellen und Rollenspiele stehen bei einem Drittel der Schweizer C-Date-Userinnen hoch im Kurs.
Foto: Getty Images
Carolina Lermann

Es ist wieder soweit: Zum dritten Mal schwingt Christian Grey seine Peitsche und lässt Millionen von Frauenherzen schmelzen. Die Geschichte rund um die devote Anastacia und den dominanten Christian beflügelt die Fantasie der Frauen. BDSM - also Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism - gehört dank «50 Shades of Grey» nicht mehr länger in die dunklen, schmuddeligen Ecken des Rotlichtmilieus.

31 Prozent der C-Date-Userinnen steht auf Rollenspiele

Die Bücher und Filme tragen dazu bei, dass im Schlafzimmer mehr experimentiert wird. Das bestätigt auch die Online-Dating-Plattform C-Date: Ein Drittel der Schweizer Userinnen geben das Spiel mit Dominanz und Unterwerfung als Vorliebe an - 31 Prozent der Userinnen stehen auf Rollenspiele. Bei den Männern sind es dagegen nur 22 Prozent. Für die Schweizer Sexualforscherin Andrea Burri ist das keine grosse Überraschung. Laut der Expertin ist der Wunsch nach Sicherheit und Führung etwas, was evolutionsbiologisch sehr tief in Frauen verankert ist.

Gleichberechtigung hat es zum Glück zwar auch ins Schlafzimmer geschafft, dennoch ist laut Burri der archaische Wunsch nach Sicherheit nach wie vor da. «Zehn bis 20 Jahre Gleichberechtigung reichen nicht aus, um gegen das sich über Jahrtausende entwickelte, instinktive Verhalten durchzusetzen», so Burri weiter. «Einige Frauen suchen aber auch die Spannung und das Abenteuer, auch das wird indirekt über die Dominanz ausgestrahlt». Umgekehrt fühle sich ein Mann in seiner Männlichkeit bestätigt, «wenn er auf eine devote Frau trifft, die sich ihm völlig hingibt», erklärt Burri.

Die Grenzen müssen klar sein

Der Wunsch nach Schmerz - also Masochismus und Sadismus - sei hingegen nicht weit verbreitet. Viel mehr stehen Rollenspiele und Handschellen hoch im Kurs. Die Grenzen sollten von vornherein klar sein. «Für einige ist ein intensives Kratzen am Rücken oder ein heftigeres Knabbern am Ohr bereits sehr schmerzhaft und kann nicht mehr genossen werden. Bei anderen geht dann erst recht die Post ab», sagt Burri.

10 Gründe für den guten Sex

Die meisten Männer kommen gerade einmal drei bis zwölf Sekunden, beim weiblichen Geschlecht kann der Höhepunkt bis zu 30 Sekunden anhalten. Der Orgasmus ist jedoch weit mehr als nur eine Befriedigung.

Hier weiter lesen

Etwas Neues auszuprobieren, lässt die Lust aufeinander wieder neu entfachen.
Etwas Neues auszuprobieren, lässt die Lust aufeinander wieder neu entfachen.
Thinkstock

Die meisten Männer kommen gerade einmal drei bis zwölf Sekunden, beim weiblichen Geschlecht kann der Höhepunkt bis zu 30 Sekunden anhalten. Der Orgasmus ist jedoch weit mehr als nur eine Befriedigung.

Hier weiter lesen

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?