Bewerbungsgespräche können häufig grosse Nervosität auslösen, und man befürchtet, dass man etwas Falsches sagt. Mathias Steger (41), Content-Manager bei Job Cloud AG sagt, wie man sich am besten für schwierige Fragen wappnet.
Blick: Welches sind die schwierigsten Fragen im Bewerbungsgespräch?
Mathias Steger: Mit Fragen nach den eigenen Fähigkeiten und zur Ausbildung rechnen alle in einem Jobinterview. Schon schwieriger wird es dann, wenn ein potenzieller Arbeitgeber fragt: «Warum sind Sie auf der Suche nach einer neuen Stelle? Warum hat Ihnen der letzte Arbeitgeber gekündigt? Was sind Ihre Vorstellungen für die neue Stelle?» Eine besonders schwierige Frage kann die Frage nach den eigenen Schwächen sein. Ebenfalls, was die Herausforderungen und Misserfolge in vergangenen Stellen waren und wie man damit umgegangen ist. Oder auch, wo die eigenen Kompetenzen an die Grenzen gestossen sind bzw. wo es zu Konflikten mit anderen Abteilungen oder anderen Teammitgliedern gekommen ist und wie man diese Konflikte gelöst hat. Die Lohnfrage kann allenfalls schwierig sein. Hier sollte man sich entsprechend vorbereiten.
Wie beantwortet man diese Fragen richtig?
Es ist immer wichtig, die Wahrheit zu sagen und auf keinen Fall zu lügen. Es geht nicht darum, die perfekten Antworten zu liefern, sondern darum, authentisch zu sein und zu zeigen, dass man lernbereit ist. Bei den Schwächen sollte man betonen, dass man daran arbeitet, und Beispiele geben, wie man mit seinen Schwächen umgeht und daran arbeitet.
Die schwierigsten Fragen bei einem Bewerbungsgespräch:
- Warum sind Sie auf der Suche nach einer neuen Stelle?
- Warum hat Ihnen der letzte Arbeitgeber gekündigt?
- Was sind Ihre Vorstellungen für die neue Stelle?
- Was sind Ihre Schwächen?
- Was waren in vergangenen Stellen Herausforderungen und Misserfolge? Und wie sind sie mit ihnen umgegangen?
- Wo sind Sie mit Ihren eigenen Kompetenzen and die Grenzen gestossen?
- Wo ist es mit anderen Abteilungen oder Teammitgliedern zu Konflikten gekommen und wie haben Sie diese gelöst?
Die schwierigsten Fragen bei einem Bewerbungsgespräch:
- Warum sind Sie auf der Suche nach einer neuen Stelle?
- Warum hat Ihnen der letzte Arbeitgeber gekündigt?
- Was sind Ihre Vorstellungen für die neue Stelle?
- Was sind Ihre Schwächen?
- Was waren in vergangenen Stellen Herausforderungen und Misserfolge? Und wie sind sie mit ihnen umgegangen?
- Wo sind Sie mit Ihren eigenen Kompetenzen and die Grenzen gestossen?
- Wo ist es mit anderen Abteilungen oder Teammitgliedern zu Konflikten gekommen und wie haben Sie diese gelöst?
Weshalb sind ausgerechnet diese Fragen so schwierig für uns zu beantworten?
Es ist nicht einfach, seine Schwächen zuzugeben. Schon gar nicht, wenn es um einen möglichen zukünftigen Job geht. Es ist eine Herausforderung, Schwächen zu nennen, an denen man arbeiten kann, und sie trotzdem so zu vermitteln, dass sie keinen negativen Einfluss auf die Arbeitsweise haben. Für viele ist es auch nicht einfach, über Misserfolge, Herausforderungen und Konflikte mit Teammitgliedern zu sprechen. Wichtig ist dabei, dass man mit der Antwort aufzeigt, dass man aus den Konflikten und Misserfolgen gelernt hat und bereit ist, sich in Zukunft zu bessern.
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Wie kann man sich am besten auf ein Bewerbungsgespräch vorbereiten?
Man kann ein Bewerbungsgespräch mit Kollegen oder mit jemanden aus der Familie zu Hause üben. Man sollte sich definitiv auf schwierigere Fragen vorbereiten. Ich würde mir vor allem etwas zu den eigenen Schwächen, Misserfolgen und Herausforderungen in vergangenen Jobs sowie dem Umgang mit Konflikten überlegen.
Was möchten Arbeitgeber mit solchen Fragen erreichen?
Arbeitgeber wollen nicht nur wissen, was Stellensuchende in der Vergangenheit gemacht haben und welche Ausbildung sie haben. Sie wollen auch sehen, wie man auf etwas schwierigere Fragen reagiert. So sehen Sie, ob die Person auch in schwierigen Situationen ruhig bleiben und passend reagieren kann. Ausserdem können Personaler mit diesen Fragen herausfinden, wie schwierige Situationen überwunden wurden und was man daraus gelernt hat. Sie erhalten einen Einblick, wie selbstreflektiert eine Person ist und mit welchen Überlegungen man Entscheidungen trifft.
Wie sollte man reagieren, wenn man die Antwort auf eine bestimmte Frage nicht weiss?
«Ich weiss es nicht» oder «Ich habe keine Ahnung» sind generell keine guten Antworten im Bewerbungsgespräch. Man soll aber auf keinen Fall lügen. Ich empfehle, kurz durchzuatmen und dann gelassen und ruhig zu antworten. Es geht nicht um eine perfekte Antwort, sondern darum, authentisch zu bleiben und aufzuzeigen, dass man ruhig und gelassen ist und auch auf schwierige Fragen eine Antwort hat.